Arbeiten auf dem Waldbachfriedhof
Sanierung der Kapelle geht voran
![Die Kapelle auf dem Waldbachfriedhof wird saniert. | Foto: Heinzmann/Stadt Offenburg](https://media04.stadtanzeiger-ortenau.de/article/2020/11/27/9/80279_L.jpg?1606467831)
- Die Kapelle auf dem Waldbachfriedhof wird saniert.
- Foto: Heinzmann/Stadt Offenburg
- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg (st). Bereits seit 1875 gibt es die Kapelle auf dem Offenburger Waldbachfriedhof. Damals wurde sie zusammen mit der Leichenhalle errichtet und wird heute noch als Kapelle bei Bestattungen und Veranstaltungen genutzt. Im Jahr 2001 fand die letzte größere Sanierung des Gebäudes statt, so die Stadt Offenburg. 2019 wurde in den Gremien eine erneute Sanierung beschlossen, 2020 entschied allerdings der Gemeinderat, das Wärterhaus nicht zu sanieren, sondern abzureißen. Die zu erwartenden Kosten standen im Missverhältnis zur späteren Nutzung – keine Friedhofsnutzung, sondern eine normale Wohnraumvermietung, was auf einem Friedhof eher ungeeignet ist. Entgegen der früheren Annahme besagt eine Stellungnahme des Landesdenkmalamts, dass kein Denkmalschutz bestand.
Mit der Entkernung der denkmalgeschützten Kapelle wurde nun begonnen – der Zustand gab den Ausschlag: Der Putz und der Sandstein wiesen im Außenbereich und teilweise auch im Innenbereich deutliche Beschädigungen auf.
Auch die Heizsituation ist Gegenstand der Sanierung, denn bisher wurden vor den Beerdigungen Gasheizlüfter händisch in die Kapelle gefahren und bis zur Beerdigung laufen gelassen. Gewünscht war eine Fußbodenheizung, die von der Friedhofsverwaltung steuerbar ist.
Sanierung des Natursteinsockels
Im Außenbereich wird der Natursteinsockel saniert. Die größten Schäden liegen im ehemaligen Innenhof auf der Rückseite der Kapelle. Die Kapellenfundamente sind bereits mit einem Lehmprodukt abgedichtet worden.Des Weiteren werden die Putzflächen überarbeitet, indem ein Kalkputz aufgebracht wird, der den historischen bauphysikalischen Vorgaben entgegenkommt.
Der Arkadengang wird wieder optisch geöffnet. Zum vergrößerten Kapellenraum werden Stahl-Glas-Elemente eingesetzt. Hierüber wird auch der behindertengerechte Zugang zur Kapelle ermöglicht.
Im Innenbereich wurde der Plattenbelag der Kapelle und der Bodenbelag aus Linoleum der Sakristei abgebrochen. Diese beiden Räume erhalten eine Direktfußbodenheizung mit Lavagestein als Trägerplatte. Der Endbelag wird ein Naturstein.
Der Gewölbekeller im teilunterkellerten Bereich wurde von Beton und Putz befreit, das Gewölbe ist nicht mehr eingeschlossen und darf nun Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Im Kellerboden wurde Pflaster mit offenen Fugen auf Splittbett verlegt.
Umnutzung eines Flügels
Der rechte Flügel der Kapelle wird zum WC-Bereich umgenutzt. Der behindertengerechte Zugang liegt auf der Rückseite. Es werden ein WC nach DIN 18040, ein Herren- und ein Damen-WC sowie ein Putzraum eingebaut.Der Innenputz muss stellenweise überarbeitet werden. Hier sind hauptsächlich im Sockelbereich Schäden zu finden. Malerisch werden Innen- und Außenflächen sowie die Fenster überarbeitet.
Der Zeitplan wird derzeit noch eingehalten. Die kommenden Arbeiten im Außenbereich mit Naturstein und Putz sind jedoch sehr witterungsabhängig. Es darf weder kälter als fünf Grad Celsius sein noch regnen. Geplant ist die Fertigstellung bis Ende März. Die Wetterlage wird entscheidend sein.
Der Technische Ausschuss der Stadt soll in der Sitzung am 2. Dezember Kenntnis vom Stand der Planung nehmen und die Umgestaltung der Außenanlagen an der Waldbach-Kapelle und des Hauptzugangswegs bis zum Eingang an der Gewerbeschule beschließen.
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