Offenburger Narrentag
Närrisches, Lachen und ein stilles Gedenken
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- Einzug der Zünfte
- Foto: gro
- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg (gro) Schon ab 10 Uhr sorgte die Stadtkapelle Offenburg - in strahlendem Pink als Barbie verkleidet - für Stimmung auf dem Offenburger Rathausplatz. Die Sonne schien, es war kalt und trocken. Besser hätten es die Besucher des Offenburger Narrentags am Samstag, 15. Februar, in Offenburg nicht treffen können.
Premiere feierte in diesem Jahr ein Sprecher-Duo: Jess Haberer, langjähriger Kommentator des Narrentags hatte 2024 das Zepter weitergegeben. In Empfang genommen haben es Silvia Boschert und Rainer Oehler, Präsidentin und Vizepräsident des Ortenauer Narrenbundes, die das Narrenvolk vom Rathausbalkon aus begrüßten. Eine weitere Neuerung: Silvia Boschert ließ es sich nicht nehmen, die Althistorische Narrenzunft beim Rathaussturm stimmgewaltig und vor dem Rathaus zu unterstützen.
Einzug der Zünfte
Doch zunächst folgte der traditionelle Einzug der Zünfte angeführt von der Althistorischen Narrenzunft, in deren Reihen sich die Stadtspitze, Oberbürgermeister Marco Steffens mit den Beigeordneten Oliver Martini und Hans-Peter Kopp waren als Astronauten verkleidet, befanden. Dann ging es Zunft auf Zunft bis die Offenburger Hexen mit ihrer Mausefalle den Zug abschlossen.
Nach dem Einmarsch der Zünfte wird beim Narrentag nicht lange gefackelt: Die Althistorische Narrenzunft nimmt Aufstellung, präsentiert die Gewehre sowie die Kanone und bläst nach einem kurzen Wortgefecht mit dem Oberbürgermeister auf dem Balkon zum Sturm auf das Rathaus. In diesem Jahr hatte sich das Offenburger Trio Unterstützung von Landrat Thorsten Erny geholt. Alle vier warfen nasse Flauschbällchen, doch die Mühe war vergebens: Die Ranzengarde stürmte das Rathaus und die Narren präsentierten sich stolz auf dem Rathausbalkon.
Ein stiller Moment
Es gab aber auch einen Augenblick des Innehaltens im närrischen Treiben: Der Narr, der sonst nur seinen großen Auftritt bei der Redoute hat, wand sich an die Zuschauer: Er erinnerte an die schreckliche Tat, die am Dienstag in der Innenstadt geschehen war und forderte das Publikum auf, dem Opfer schweigend zu gedenken - und es war auf einmal still.
Danach ging es Schlag auf Schlag: Zuerst wurde Landrat Thorsten Erny von den Bohlsbacher Krabbenaze am Schindbock gehängt und gefleddert. Es folgte das Scheesenrennen der Rebknörpli aus Fessenbach, bei dem in diesem Jahr die Ortsvorsteher antraten. Phantasievoll, bunt und immer eine Augenweide war der Kinder- und Jugendumzug. Bis in den Abend blieben die Besucher des Narrentags in der Stadt und genossen das Angebot an den Ständen der Offenburger Zünfte.
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