Kriminalstatistik Polizeirevier Offenburg
Rückgang der Straftaten

- Von links: Marco Steffens, Alexa Adelmann und Oberbürgermeister Guido Kühn präsentieren die Zahlen.
- Foto: Foto: Lea Wölfle
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Offenburg In einer gemeinsamen Pressekonferenz wurden die aktuellen Zahlen zur polizeilichen Kriminal- und Unfallstatistik 2024 im Bereich des Polizeireviers Offenburg sowie die kommunalen Maßnahmen zur Kriminalprävention vorgestellt. Neben Guido Kühn, LeiterPolizeirevier Offenburg, und Alexa Adelmann von der Stadt Offenburg, äußerte sich auch Oberbürgermeister Marco Steffens zu den Entwicklungen in der Stadt.
Niedrige Fallzahlen
Die jüngsten Polizeistatistiken zeigen einen Rückgang der Straftaten in Offenburg. Die Gesamtzahl der Straftaten lag bei 7.141 Fällen, was einen Rückgang von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Aufklärungsquote liegt bei 68,5 Prozent, ein Rückgang von 4,1 Prozentpunkten. Besonders positiv sind die Entwicklungen bei Diebstählen: Fahrraddiebstähle sanken um 13,4 Prozent (344), Ladendiebstähle gingen um 22,7 Prozent (646) zurück. Im Bereich der Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum wurde ein positiver Trend verzeichnet: Die Zahl der Körperverletzungen und Raubdelikte lag 2024 mit 285 Fällen unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt von 287 Fällen. Allerdings gibt es auch besorgniserregende Entwicklungen.
Ein Anstieg von 29 Prozent wurde besonders im Bereich der "Erschleichung von Leistungen" festgestellt, insbesondere durch Schwarzfahren. Hierbei zeigt sich im Vergleich mit anderen Städten der Region eine hohe Fallzahl. Dennoch liegt Offenburg bei den Straftaten insgesamt unter dem Durchschnitt. Besonders auffällig ist der Vergleich mit den benachbarten Städten Kehl und Baden-Baden sowie größeren Städten wie Freiburg, Karlsruhe und Mannheim. So liegt die Zahl der Fahrraddiebstähle in Freiburg bei rund 2.300 Fällen, während Offenburg nur 344 meldet. Auch bei Wohnungseinbrüchen liegt Offenburg mit 38 Fällen deutlich unter den Zahlen größerer Städte. Die Verkehrssicherheit bleibt ebenfalls ein Thema: Einen Zuwachs von 126 Fällen gab es bei den Verkehrsunfälle auf 1.914. Die Zahl der Todesopfer bei Unfällen im Straßenverkehr blieb jedoch stabil bei zwei Fällen.
Neue Maßnahmen
Die Stadt Offenburg plant auch neue Initiativen zur Kriminalprävention, erklärt Alexa Adelmann. Im Herbst 2025 wird ein kommunaler Ordnungsdienst (KOD) eingeführt, der mit fünf Personen starten soll, um Präsenz in problematischen Bereichen wie dem Bahnhof und der Innenstadt zu zeigen und die Polizei zu entlasten. Zudem wird eine Koordinierungsstelle für kommunale Kriminalprävention eingerichtet, um relevante Akteure besser zu vernetzen. Oberbürgermeister Marco Steffens betont: „Die Sicherheit unserer Bürger hat für uns oberste Priorität. Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der Sicherheitslage.“ Außerdem wird die Einführung von Videoüberwachung am Offenburger Bahnhof und ZOB geprüft, um die Sicherheit zu erhöhen und Straftaten frühzeitig zu erkennen.
Abschließend erklärte Guido Kühn, dass die Polizei weiterhin auf Prävention und Aufklärung setzt, um die Sicherheit zu steigern. Offenburg zeigt sich somit mit einer stabilen Sicherheitslage und plant zukunftsorientierte Maßnahmen, um das Sicherheitsgefühl der Bürger weiter zu stärken. 3.500 Einsatzstunden wurden in der Stadt Offenburg 2024 geleistet
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