Vorfall an Schule
Zehnjähriger soll mit Messer bedroht worden sein

An der Astrid-Lindgren-Schule in Offenburg soll ein Grundschüler mit dem Messer bedroht worden sein. | Foto: gro
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Offenburg An der Astrid-Lindgren-Schule in Offenburg kocht die Gerüchteküche. Ein Grundschüler soll von zwei Achtklässlern angegriffen worden sein – auch Waffen sollen dabei eine Rolle gespielt haben. Doch was ist tatsächlich passiert?
Eine Mutter (Name der Redaktion bekannt) erzählt: Ihr Sohn soll während einer morgendlichen Pause von zwei älteren Kindern am Hals gepackt und ins nahe Schülercafé gezerrt worden sein. Dort sei er mit einem Messer bedroht worden. Dies habe dort auf dem Tisch gelegen.

Flucht gelungen

Dem Kind sei es gelungen, wegzulaufen und sich bei seiner Klassenlehrerin in Sicherheit zu bringen. Erst am Mittag habe die Klassenlehrerin den Vater angerufen und unterrichtet. Dem Kind gehe es gut, es müsse nicht vorzeitig aus der Schule abgeholt werden.
Soweit der Mutter bekannt ist, soll der Rektor der Schule die beiden Achtklässler zur Rede gestellt haben. Dieses Gespräch soll eskaliert sein, sodass gegen Mittag die Polizei gerufen worden sei. Diese bestätigt den Einsatz an der Astrid-Lindgren-Schule und dass zwei Schüler – einer soll noch unter 14 Jahren und damit strafunmündig, der andere 14 Jahre alt sein – ans Haus der Jugend (siehe Kasten) überwiesen wurden. Laut Polizei werde der Fall dort bearbeitet. Aufgrund des Alters der beiden Beschuldigten werden keine weiteren Auskünfte erteilt.
Die Mutter weiter: "Unser Sohn hat bei der Polizei in unserem Beisein Tage später eine Aussage gemacht. Dabei wurde ihm ein Messer gezeigt, dass er eindeutig als Tatwaffe identifiziert hat." Dem gegenüber stehe wohl eine Aussage der Lehrerin, die für das Schülercafé verantwortlich ist, in dem auch gemeinsam gekocht wird. Soweit der Mutter bekannt ist, habe sie behauptet, dass kein Messer auf dem Tisch gelegen habe.

Empörung und Frustration

Was die Mutter gleichermaßen empört wie frustriert ist, dass sie den Eindruck hat, von der Schule werde das Ganze totgeschwiegen. Ihr Sohn soll gegenüber Mitschülern nicht darüber sprechen.
Beim Elternabend eine Woche später soll seitens der Schule unbeholfen versucht worden sein, das Thema zu banalisieren. Bei einem Anruf des Rektors bei der Mutter habe dieser darauf hingewiesen, dass nicht sicher sei, ob ein Messer im Spiel gewesen sei. Zu den polizeilichen Ermittlungen könne man nichts sagen. Welche schulischen Konsequenzen gezogen würden, ließ er weitgehend unbeantwortet.
Auch die Guller-Redaktion hätte gerne mit dem Rektor darüber gesprochen, wie die Schule grundsätzlich mit solchen Vorfällen umgeht. Welche Maßnahmen gibt es, um Gewalt zwischen den Schülern zu verhindern? Welche Konsequenzen drohen mutmaßlichen Täter? Welche Hilfsangebote werden von Gewalt betroffenen Kinder von Seiten der Schule gemacht?
Die Guller-Redaktion hat mehrfach bei der Schule nachgefragt. Nach einer Woche teilte der Rektor unserer Zeitung mit, dass Auskünfte über die Pressestelle des Regierungspräsidiums Freiburg gehen müssen. Scheinbar wurde unsere Anfrage aber nicht weitergeleitet. Auf unser Nachhaken erklärte das Regierungspräsidium, es müsse erst Rücksprache gehalten werden. Wir bleiben dran.

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