Fortsetzung der Reihe mural_og
Wandbild von Marie Geck in Innenstadt

Der Künstler Hendrik Beikirch (v. l.), Carmen Lötsch, Leiterin Fachbereich Kultur, Patricia Potrykus, Leitung Abteilung Bildende Kunst, Markus Schwendemann, OG Projects, und Caroline Ams-Meier, Leiterin Programmbüro, vor dem Mural, das Marie Geck zeigt | Foto: gro
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  • Der Künstler Hendrik Beikirch (v. l.), Carmen Lötsch, Leiterin Fachbereich Kultur, Patricia Potrykus, Leitung Abteilung Bildende Kunst, Markus Schwendemann, OG Projects, und Caroline Ams-Meier, Leiterin Programmbüro, vor dem Mural, das Marie Geck zeigt
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  • hochgeladen von Christina Großheim

Offenburg (gro) Seit Dienstag blickt sie bereits in die Innenstadt: Der Künstler Hendrik Beikirch erweckt auf einem Mural - so wird die Wandkunst genannt - in der Klosterstraße, Ecke Glaserstraße die Offenburgerin Marie Geck (1865 bis 1927) zum Leben. Als Vorlage dient ein Foto von 1913 aus dem Nachlass der Familie.

Die Aktion findet im Rahmen der Reihe mural_og statt, die ihren Auftakt mit einem Festival am Bahnhof vor zwei Jahren hatte. Für die zweite Veranstaltung der Reihe hat sich die Abteilung Bildende Kunst gemeinsam mit dem sich in Gründung befindlichen Verein OG Projects einer bekannten Wand in der Offenburger Innenstadt angenommen. 2002 und 2003 hatten Stefan Strumbel und der Künstler Dome aus Karlsruhe an dem Privathaus den Offenburger Revolutionären ein künstlerisches Denkmal gesetzt. 2016 wurde das Gebäude renoviert, das Mural verschwand - eine heiß diskutierte Entscheidung. Ein Beschriftung versprach ein neues Kunstwerk, das nun entsteht. Der Vorschlag, Mural-Künstler Hendrik Beikirch aus Koblenz anzufragen, stammte von Stefan Strumbel. Beikirch ist bekannt für seine Schwarz-Weiß-Porträts und hat bereits weltweit gearbeitet.

"Marie Geck war eine Frau, die die 13 Offenburger Forderungen gelebt hat, die Verantwortung in der Öffentlichkeit und ihrem Privatleben übernommen hat", begründet Fachbereichsleiterin Carmen Lötsch die Wahl des Motivs im Rahmen eines Pressetermins. Marie Geck, geboren in Freiburg, zog nach der Hochzeit mit dem SPD-Politiker Adolf Gegg nach Offenburg. Sie pflegte Freunschaften mit Clara Zetkin, Rosa Luxemburg und August Bebel. Sie war eine der ersten Armenrätinnen in Offenburg. Sie redigierte in Abwesenheit ihres Mannes die Zeitung "d'r alt Offeburger" und war Geschäftsführerin der Druckerei - und sie war Mutter von fünf Kindern. "Sie schaut auf uns herunter und ich könnte mir vorstellen, dass sie denkt: Ihr habt die Demokratie, die wir gerne gehabt hätten. Ihr habt eine Verantwortung dafür, passt gut darauf auf", so Lötsch.

Dass Hendrik Beikirch kein Unbekannter in Offenburg ist, verriet Markus Schwendemann, Vorsitzender von OG Projects. Bereits in den 1990er-Jahren arbeitete Beikirch mit Künstlern aus der Region zusammen. Über sein Motiv stellt der Mural-Künstler fest: "Ich habe versucht, in meinem Bild zu interpretieren, wer sie war. Sie war eine Gute, sie hat es verdient an der Wand zu sein."

Das Mural wird eine Fläche von zehn Metern Breite und 14 Meter Höhe haben. Am Samstag, 20. Juli, wird es um 18 Uhr im Rahmen von "Offenburger feiert" eingeweiht. Unterstützt wird das Projekt durch Mittel aus der Bundesförderung ZIZ (Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren).

Der Künstler Hendrik Beikirch (v. l.), Carmen Lötsch, Leiterin Fachbereich Kultur, Patricia Potrykus, Leitung Abteilung Bildende Kunst, Markus Schwendemann, OG Projects, und Caroline Ams-Meier, Leiterin Programmbüro, vor dem Mural, das Marie Geck zeigt | Foto: gro
Am Dienstag war schon das Gesicht von Marie Geck fertig. | Foto: gro

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