Dekane über Gottesdienst-Regeln
"Wollen virtuelle Gemeinde weiterhin einbinden"

Gottesdienste finden mit beschränktem Platzangebot und ohne gemeinschaftliches Singen statt.  | Foto: Foto: gro
  • Gottesdienste finden mit beschränktem Platzangebot und ohne gemeinschaftliches Singen statt.
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Ortenau (rek). "Die Pfarrer sind froh, wieder mit einer sichtbaren Gemeinde Gottesdienste feiern zu können", berichten Günter Ihle, evangelischer Dekan in Kehl, und sein katholischer Amtskollege in Offenburg, Matthias Bürkle. Das vielen Gläubigen in den vergangenen Wochen etwas fehlte, hatte sich durch die Resonanz auf die digitalen Angebote gezeigt. "Es finden bei uns Überlegungen statt, wie wir die gewonnene virtuelle Gemeinde weiterhin einbinden können", so Bürkle. Ein ökumenischer Gottesdienste aus der Offenburger Kreuzkirche zusammen mit der Dekanin Jutta Wellhöner war vorläufiger Abschluss des Streaming-Angebots. Auch Ihle weiß, dass es treue Gottesdienstbesucher gibt, die aus verschiedenen Gründen nicht die Kirchen besuchen.

Kirchen wieder hochgefahren

"Wir haben nicht in allen 14 Kirchen rund um Offenburg die Gemeinden wieder hochgefahren", sieht Bürkle zum Teil Schwierigkeiten, die Vorschriften überall umsetzen zu können, vor allem in den kleineren Gotteshäusern. "Die Atmosphäre mit Mundschutz und ohne Gesang ist schon gewöhnungsbedürftig", schildert Ihle die Umstände. "Wir setzen mal einen Kantor oder ein Trio mit Abständen ein, um das stellvertretende Singen zu praktizieren", so Bürkle. Auch die Eucharistiefeier findet unter neuen Bedingungen statt: Erst ist die Hostie auf einer Papierserviette ausgelegt worden. Von dort hatten die Gläubigen sie genommen. "Inzwischen trage ich eine Maske und Handschuhe, damit ich den Kirchenbesuchern die Hostie übergeben kann", sagt Bürkle.

Einfühlungsvermögen gefragt

Bei Beerdigungen, so Ihle, ist von den Pfarrern Kreativität und Einfühlungsvermögen verlangt, um Trauernde auf die besonderen Umstände vorzubereiten. Matthias Bürkle hat die Erfahrung gemacht, dass die Trauerrede unter den geltenden Regeln vielfach ein Dialog mit den Hinterbliebenen ist.

Kommunion und Konfirmation

Mit Kommunion und Konfirmation gehen beide Kirchen ähnlich um: Einige Gemeinden beider Konfessionen feiern noch vor den Ferien, die meisten planen dieses Ereignis für den Herbst. Allerdings ist es für das katholische Dekanat keine Option gewesen, die Kommunion auf 2021 zu verschieben. "Es gibt Gemeinden, die die Konfirmation auf das nächste Jahr verschoben haben", berichtet Ihle. In jedem Fall hoffen beide Dekane, dass die Lockerungen weiter voranschreiten und damit wieder normalisierte Gottesdienste möglich sind.

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