Bundespolizeiinspektion
Schlüsselübergabe für modernes Dienstgebäude
Offenburg (mak/st) "Es ist vollbracht, unser Neubau ist fertiggestellt", freute sich Tobias Lehmann, Leiter der Bundespolizeiinspektion Offenburg, bei der offiziellen Schlüsselübergabe am Mittwoch, 23. Oktober. Seit rund drei Monaten hat die Bundespolizei die Räumlichkeiten in der Okenstraße 110 bezogen. Lehmann lobte die "Rekordzeit", in der ein "hochmodernes und effektives Gebäude" realisiert wurde. Der Neubau bietet, neben der rund um die Uhr besetzten Bundespolizeiwache, mit rund 3.600 Quadratmetern Nutzfläche auf fünf Stockwerken auch moderne Arbeitsräume für Verwaltung, Einsatzkoordination und den kriminalpolizeilichen Ermittlungsdienst.
Jürgen Grossmann, Chef der Grossmann Group, die Bauherr und Eigentümer ist, strich in seinem Grußwort heraus, dass das neue Gebäude auf der Höhe der Zeit sei und eine Vorreiterrolle einnehme. Auch er lobte die gute Kooperation und die "funktionierende Kommunikation": "Das Projekt war ein Novum für uns und steht für die perfekte Zusammenarbeit zwischen der Privatwirtschaft und Behörden."
18 Millionen Euro investiert
Die Grossmann Group hat rund 18 Millionen Euro in den Bau, der in 18 Monaten errichtet wurde, investiert und das Objekt – wie bei Behörden als Mieter üblich – an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben vermietet. Das Areal bietet mehr als 50 Stellplätze, teilweise mit Schnellladestationen für Polizeifahrzeuge, sowie einen Fahrradraum mit Lademöglichkeiten für E-Bikes. Am neuen Inspektionssitz in Offenburg sowie in den Revieren in Kehl und am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden sind rund 300 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit nur vier Jahren von der Planung bis zur Fertigstellung sei der Bau der neuen Bundespolizeiinspektion in Offenburg „sicher nicht behördentypisch“ verlaufen, so Marc Wiese, Ständiger Vertreter des Präsidenten der Bundespolizeidirektion Stuttgart. Das neue Gebäude sei dringend nötig gewesen, da die Inspektion in Offenburg aktuell auf Platz drei der am stärksten belasteten Dienststellen bundesweit liege. „In ganz Baden-Württemberg liegen die Feststellungszahlen auf einem anhaltend hohen Niveau“, fügte er hinzu. „Allein von Januar bis August dieses Jahres hat die Bundespolizei im Land 12.600 Fälle unerlaubter Einreise verzeichnet – das sind rund 22 Prozent aller Fälle bundesweit.“ Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, seien eine moderne Infrastruktur und zeitgemäße Technik unverzichtbar, um effizient arbeiten zu können.
Großes Vertrauensverhältnis
Der Neubau befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Bahnhof und ist somit ideal erreichbar. „Die Lage in Offenburg ist strategisch von großer Bedeutung für uns,“ so Lehmann. „Von hier aus koordinieren wir grenzpolizeiliche Aufgaben entlang der Rheintalschiene und an der 99 Kilometer langen Landbinnengrenze zu Frankreich zwischen Karlsruhe und Freiburg. Auch die bahnpolizeilichen Aufgaben im Ortenaukreis und den angrenzenden Landkreisen Rastatt, Freudenstadt und Rottweil werden von Offenburg aus gesteuert. Dieses hochmoderne und funktionale Gebäude wird den Ansprüchen der Bundespolizeiinspektion in jeder Hinsicht gerecht.“
Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens fand, dass die Fassadengestaltung sehr gelungen sei. Sie spiegle die Bundespolizei als Sympathieträger wider, so das Stadtoberhaupt: "Die Stadt Offenburg ist stolz, Heimat ihrer Behörde sein zu dürfen." Das Vertrauensverhältnis zwischen der Bundespolizei und den Menschen sei groß, so Steffens weiter.
Zum Abschluss segnete Pfarrer Tobias Gentsch, hauptamtlicher Seelsorger der Bundespolizeidirektion Stuttgart, das neue Gebäude. Die offizielle Schlüsselübergabe wurde musikalisch umrahmt vom Trio "Très Chic" des Bundespolizeiorchesters München.
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