Sicherheit auf Weihnachtsmärkten
Keine Angst beim Glühweintrinken
Offenburg/Gengenbach (gro). Es gibt unzählige Weihnachts- und Adventsmärkte in der Ortenau. Zwei der größten Veranstaltungen in der Region sind in Offenburg und Gengenbach. Der Adventskalender im Rathaus lockt Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet in die ehemalige Reichsstadt. Der Offenburger Weihnachtsmarkt ist ein beliebter Treffpunkt vor allem der Einheimischen.
Am gestrigen Dienstag wurde im Oberzentrum die Vorweihnachtszeit eingeläutet: Um 17 Uhr wurde der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz eröffnet. Programm wird ebenfalls im Vinzentiusgarten geboten. Außerdem erwartet die Besucher erstmals ein kleines Weihnachtsdorf auf dem Lindenplatz. "Immer wenn große Menschenmassen zusammen kommen, gibt es allgemeine Sicherheitsrisiken", stellt Stefan Schürlein vom Stadtmarketing der Stadt Offenburg fest. Deshalb wird in jedem Jahr das bestehende Sicherheitskonzept fortgeschrieben. Darin werden verschiedenen Bedrohungsszenarien behandelt. "Je nach aktueller Lage wird dieses dann ver- oder entschärft", erläutert Schürlein. Daran beteiligt sind neben der Abteilung Stadtmarketing, die Feuerwehr, die Polizei und ein Sicherheitsdienst.
Neben Bedrohungslagen gehört ebenfalls die Verkehrslenkung und die Einhaltung der Rettungswege dazu. "Alle ausgewiesenen Rettungswege sind komplett frei", versichert Stefan Schürlein. "Sonst wäre die Veranstaltung nicht möglich. Auf dem Lindenplatz verlaufen sie parallel zu Karstadt und dem Eiscafé 'Palazzo'." Um gerade an den Wochenenden das Verkehrsaufkommen zu begrenzen, bietet die Stadt die Möglichkeit, kostenlos mit dem öffentlichen Nahverkehr zu fahren. "Das Parkleitsystem ist natürlich in Betrieb", betont Schürlein. Da die Aufbauarbeiten für die Veranstaltung schon vor zwei Wochen begonnen haben, gibt es seitdem eine Nachtwache, die von der Stadt bezahlt wird.
"Vandalismus kommt so gut wie nicht vor", ist Michael Götz, Leiter des Bürgerservice und Ordnungsamts von Gengenbach, stolz. "Dies hängt sicher auch mit der recht frühen Schließung des Marktes um 20 Uhr zusammen. Die Polizei ist präsent. Im vergangenen Jahr kam es trotz des enormen Besucheraufkommens zu keinen Straftaten." Er macht deutlich, dass es bei solchen Veranstaltungen keine absolute Sicherheit gibt: "Wir können die Risiken jedoch durch unsere Sicherheitsmaßnahmen wie Wasserbehälter, Fahrzeugsperren und eine erhöhte Polizeipräsenz auf ein vertretbares Maß reduzieren." Das Verkehrskonzept hat sich laut Götz Jahr für Jahr bewährt. "Es wird dennoch stets optimiert", so Götz. "Großparkplätze sind mit entsprechenden Hinweisen zur fußläufigen Erreichbarkeit des Marktes ausgewiesen. An den besucherstärksten Tagen werden zusätzliche Hilfskräfte zur Verkehrslenkung eingesetzt."
Gut vorbereitet sieht sich die Polizei. "Wir stehen in aller Regel in engem und sehr gutem Kontakt mit den Veranstaltern", so Joachim Metzger, Leiter der Direktion Polizeireviere im Polizeipräsidium Offenburg. Dabei berät die Polizei die Veranstalter mit Blick auf die örtlichen Gegebenheiten, aber auch die lokale und globale Sicherheitslage. "Wir bewegen uns auf einem schmalen Grat", so Metzger. Denn auf der einen Seite soll das persönliche Sicherheitsempfinden der Bürger nicht leiden, zum anderen möchte in der Vorweihnachtszeit niemand zwischen Stacheldraht, Betonsperren und Panzerwagen flanieren. "Bei allen Diskussionen sollten wir aber die alltäglichen und somit auch wahrscheinlicheren Gefahren nicht vergessen", betont Metzger mit Blick auf Gelegenheiten, die ein Besucherandrang Taschendieben bietet. "Wir sind rund um die Uhr im Einsatz und werden wie in den Vorjahren auch verstärkt in Uniform und in ziviler Kleidung auf den vorweihnachtlichen Veranstaltungen präsent sein."
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