Offen bleiben für Gottes Ruf

Martin Grab, ev. Pfarrer für Rheinbischofsheim, Holzhausen und Hausgereut
  • Martin Grab, ev. Pfarrer für Rheinbischofsheim, Holzhausen und Hausgereut
  • hochgeladen von dtp01 dtp01

Vor 100 Jahren, am 26. März 1913, verließ ein Schiff Bordeaux mit zwei Menschen, die ihr bisheriges Leben ganz hinter
sich ließen: Helene und Albert Schweitzer machten sich auf, um in
Afrika ein Urwaldhospital zu errichten. Dort diente Schweitzer den
Ärmsten der Armen. Bemerkenswert, was damals geschah: Da lebt einer in
gesicherten Verhältnissen, bricht dann aber auf ins Ungewisse, in ein
neues Leben. Ich denke, Albert Schweitzer hatte deutlich Gottes Ruf
gehört – so wie in biblischer Zeit Gott oft Menschen berufen hat, Altes
hinter sich zu lassen und neue Wege zu gehen.

Wie das wohl bei uns heute ist? Wenn Gott morgen uns auf ähnliche Weise riefe? Rechnen
wir mit so einer Möglichkeit? Oder ist unser Leben so verplant, dass für
Gottes Ruf kein Platz ist? Würde Gott Sie oder mich heute rufen, zu
einem ganz besonderen Auftrag – würden wir es hören? Oder sind wir so
festgefahren, dass uns unsere Bequemlichkeit die Ohren verstopft? Zum
Christsein, denke ich, gehört das Offen-Bleiben. Ich wünsche uns, dass
wir offen bleiben für Gottes Ruf; und wohin auch immer er uns ruft – ich
wünsche uns, dass wir den gleichen Mut haben wie Albert Schweitzer –
und aufbrechen.

Autor: Martin Grab

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.