Jahrhundertfrost verursachte riesen Schäden
Katastrophe für Ortenauer Winzer und Landwirte
Ortenau (st). „Der Frosteinbruch in den Nächten vom 19. bis 21. April hat den Wein- und Obstbau im Land und die Landwirtschaft schwer getroffen. Im Vergleich zum Frostjahr 2011 ist landesweit von einem drei- bis viermal höheren Schaden auszugehen. Zwar wird der gesamte Schaden erst in einigen Wochen sichtbar sein, wir müssen aber heute bereits von einem dreistelligen Millionenbetrag ausgehen. Bei diesem Ausmaß können wir von einem Jahrhundertfrost sprechen, der zu einer Katastrophe für unsere Winzer und Landwirte geführt hat“, sagte der Minister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk. Damit seien viele Betriebe in ihrer Existenz bedroht. „Landesweit sind rund 7.000 Hektar Reben sehr stark geschädigt. Hinzu kommen 6.000 Hektar obstbauliche Flächen und Ackerkulturen“, so der Minister. Betroffen ist ebenfalls die Ortenau, wie auch das Landratsamt informierte. Rund 7.000 Hektar der 28.000 Hektar Weinbauflächen im ganzen Land weisen starke Schäden bis hin zu Totalschäden auf. Von den 11.000 Hektar Kernobst gelten 2.500 Hektar als sehr stark geschädigt. Darüber hinaus weisen nahezu alle Flächen im Land Teilschäden auf. Bei den teilgeschädigten Flächen ist eine Ertragsverlustprognose zurzeit noch nicht möglich. Von den rund 4.000 Hektar Steinobst sind rund 3.000 Hektar sehr stark beschädigt. Von den rund 1.700 Hektar Strauchbeeren sind rund 50 Prozent stark geschädigt. Bei den rund 2.700 Hektar Erdbeeren im Land weisen etwa 50 Prozent Blütenschäden im Bereich von 20 Prozent bis 80 Prozent auf. „Wir prüfen alle Möglichkeiten zur Hilfestellung", so Hauk.
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