Die Glosse im Guller
Großes Wahlkampf-Kasperltheater statt Lösungen
War die Fluchtwelle im Zusammenhang mit dem Arabischen Frühling vor 14 oder 15 Jahren? Ich weiß es nicht mehr genau. An was ich mich aber gut erinnern kann, sind die Bilder vor allem junger Männer, die der bitteren Armut entfliehen und in Europa arbeiten wollten. Was ja grundsätzlich kein unanständiges Ansinnen ist. Aber Deutschland und seine Nachbarn wollten sie nicht haben. Stattdessen wurden sie in Lagern wie auf Lampedusa interniert, wo man sie am liebsten vergessen wollte.
Gelobtes Land
Manche schafften es trotzdem irgendwie ins gelobte Land. Doch Überraschung: Das Gesetz gewährte gerne einem pathologischen Pädophilen Asyl in Deutschland, wenn ihm wegen seiner Neigung in der Heimat die Todesstrafe droht. Ein braver Bursche aber, der hier einfach nur mit ehrlicher Arbeit Geld verdienen und damit seine Familie in der Heimat unterstützen wollte, wurde nicht geduldet. Selbst dann nicht, wenn ihn ein Unternehmen mit Handkuss angestellt hätte.
Kroatienkrieg
Das war schon davor so. Ein Arbeitgeber in Lahr hatte sich einmal an die Presse gewandt, weil einer seiner besten Mitarbeiter Deutschland verlassen musste. Dieser war mit seiner Familie vor dem Kroatienkrieg geflüchtet. Seine Ehefrau engagierte sich ehrenamtlich im Sportverein, wo der Sohn erfolgreich Fußball spielte, und ihre Kuchen waren auf jedem Schulfest heiß begehrt. Trotzdem musste die Familie nach Kriegsende in das zerstörte Heimatdorf zurückkehren. Wären sie nicht freiwillig gegangen, hätte die Polizei dafür gesorgt. Die üblen Zeitgenossen unter den Flüchtlingen scheint man dagegen nicht so einfach loszuwerden.
Bundestagswahlkampf
Da läuft schon seit Jahrzehnten vieles falsch. Und ausgerechnet jetzt erleben wir vor der Bundestagswahl den großen Aktionismus, gekrönt vom Gezänke wer mit wem warum nicht abstimmen darf. Hallo, was wir brauchen ist eine durchdachte praktikable Lösung, die auch vor Gericht Bestand hat, und kein Wahlkampf-Kasperltheater.
Anne-Marie Glaser
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