Wellness und Gesundheit
Sauna bringt das Blut in Wallung
(TRD/MP) Ein Saunabesuch hat für viele Menschen Tradition. Das Schwitzen macht Spaß und ist obendrein noch gesund. Doch wie reagiert unser Blutkreislauf auf den Aufguss?
Und siehe da: Anders als bisher angenommen sinkt der Blutdruck bei einem Saunabesuch nicht – er steigt. Und das sogar in einem vergleichbaren Maß wie bei einer kurzen, moderaten Sporteinheit. Das jedenfalls zeigt eine Studie von Sportwissenschaftlern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in Zusammenarbeit mit dem Medical Center Berlin (MCB), die ihre Versuchsteilnehmer sowohl in die Sauna geschickt als auch auf ein Fahrradergometer gesetzt haben. Auch der Puls erhöhte sich beim Saunieren und beim Sport gleichermaßen. Die Studie wurde kürzlich im internationalen Fachjournal „Complementary Therapies in Medicine“ veröffentlicht.
Bisher dominierte die Annahme, dass ein Saunabesuch den Blutdruck senkt. Und wie wurde das begründet? „Man ging davon aus, dass sich die Körpergefäße durch die Hitze weiten und so der Blutdruck abfällt“, sagt der Sportwissenschaftler Dr. Sascha Ketelhut von der MLU. Deshalb werde Menschen mit niedrigem Blutdruck und Herz-Kreislaufstörungen von Saunabesuchen abgeraten, da es durch den Blutdruckabfall zum Bewusstseinsverlust kommen kann.
„Hier sollte man zwischen akuten Auswirkungen eines Saunagangs und denen in der Ruhephase nach der Sauna unterscheiden. Über die akute Wirkung von Saunabesuchen wird viel vermutet, untersucht ist dagegen noch nicht viel“, sagt Ketelhut. Und deshalb heißt es auch weiter: Nur ruhig Blut. Der nächste Aufguss kommt bestimmt.
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