Gutes Geschäftsjahr – 104 Wohnungen auf Kronenwiese
Gemibau investiert in Wohnbauprojekte
Offenburg (wei). Seinen zufriedenen Ausdruck bekommt Vorstand Fred Gresens während der Vertreterversammlung der Gemibau nicht aus dem Gesicht. Warum auch? Die Zahlen und damit die Arbeit der mittelbadischen Bau-Genossenschaft, die 36 Mitarbeiter beschäftigt, können sich sehen lassen. Den 32 anwesenden Vertretern konnte der Vorstandsvorsitzende eine erfolgreiche Bilanz 2016 präsentieren: Jahresüberschuss von 1.341.000 Euro, eine Bilanzsumme von über 117 Millionen Euro und eine Eigenkapitalquote von rund 31 Prozent sprechen für sich. Die 3.602 Mitglieder werden sich erneut über eine Dividende von sechs Prozent freuen können.
Gresens geht ausführlich auf die gesamtwirtschaftliche Lage und die zu erwartende Entwicklung ein. „180.000 Menschen sind im vergangenen Jahr nach Baden-Württemberg gezogen“, so Gresens. Die Bauleistung sei aber hinter dem Bedarf zurück geblieben. Das habe zur Folge, dass Preise für Mieten und Wohnungseigentum weiter steigen. „Wir brauchen aber bezahlbare Wohnungen“, fordert Gresens. Von den 20 Millionen Mietwohnungen in Deutschland seien nur 1,5 Prozent geförderter Wohnraum. Mit ihren über 600 eigenen Sozialwohnungen decke die Gemi Bau rund ein Prozent des gesamten Wohnungsbestandes des Landes Baden-Württemberg, der gegenwärtig nur noch 57.000 Wohnungen umfasse und sich stetig verringere. Die Genossenschaft bewirtschaftet rund 2.800 Wohnungen und ist damit das größte Wohnungsunternehmen in Mittelbaden. Über 1.600 Wohnungen davon befinden sich in Offenburg, weitere rund 840 in Lahr, während sich knapp 400 Wohnungen auf Achern, Oberkirch, Ettenheim und Herbolzheim verteilen. „Wir werden in den nächsten Jahren einen wahren Bauboom erleben“, prognostiziert der Gemibau-Vorsitzende. Ein-Personen-Haushalte nehmen am deutlichste zu, haben eine Steigerung um 47 Prozent erfahren. Für Offenburg bedeute das: „Wir brauchen bis 2030 weitere 3.400 Wohnungen“. Mehr als 2.200 Wohnungen sollen bis 2022 in Offenburg entstehen. Danach solle der Bauboom etwas abflachen. Aktuell zählt Offenburg 28.000 Wohnungen, wovon rund 41 Prozent von den Eigentümern selbst genutzt werden. Bis Jahresende möchte die Gemibau die fünf Wohngebäude mit insgesamt 104 hochwertigen Stadtwohnungen auf der Kronenwiese fertig gestellt haben. „Wir wollen kein Reichenghetto schaffen“, betont Fred Gresens. Da wohne ein Arzt neben dem Polizisten und der Krankenschwester.
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat sind Christine Mildenberger (Offenburg), Martin Kern (Lahr) und Alfred Schütz (Lahr) für jeweils drei Jahre wiedergewählt worden. In der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates sind der Offenburger Rechtsanwalt Reinhart Kohlmorgen erneut als Vorsitzender des Aufsichtsrates und als Stellvertreter Richard Bruder und Christoph Jopen bestätigt worden.
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