Nachgefragt bei Dr. Jan Loewer
Herausforderung Maul- und Klauenseuche

Dr. Jan Loewer, Leiter des Amts für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung im Landratsamt Ortenaukreis | Foto: Landratsamt Ortenaukreis
  • Dr. Jan Loewer, Leiter des Amts für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung im Landratsamt Ortenaukreis
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Ortenau (gro) Dr. Jan Loewer, Leiter des Veterinäramtes des Ortenaukreises,erläutert die Risiken der Maul- und Klauenseuche, die in Deutschland aufgetreten ist.

Welche Maßnahmen können präventiv ergriffen werden, um einem Ausbruch vorzubeugen?
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) wird durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren, aber auch indirekt, also über Menschen, Fahrzeuge, Ausrüstung oder durch Fleisch- und Milchprodukte, übertragen. Halter von Klauentieren sollten also unbedingt auf gute Hygienemaßnahmen in ihrer Tierhaltung achten. Dazu gehört, den Zukauf von Tieren auf das Nötigste und möglichst nur aus nahe gelegenen Herkunftsbetrieben zu reduzieren, Tiertransporte auf ein Minimum zu beschränken, Viehtransporter und Gerätschaften nach jeder Fahrt gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, Schadnager zu bekämpfen, betriebsfremde Personen nicht in Tierhaltungen zu lassen und selber saubere Schutzkleidung zu tragen. Wenn Tierhalter in einem Gebiet unterwegs waren, in dem MKS aufgetreten ist, ist es wichtig bei Rückkehr Schuhe und Kleidung zu reinigen und zu desinfizieren und für einige Tage jeden Kontakt mit Tieren der empfänglichen Arten zu vermeiden.

Wie gut ist der Ortenaukreis auf einen Ausbruch vorbereitet?
Mit dem Auftreten von hochansteckenden Tierseuchen muss immer gerechnet werden. Das Landratsamt Ortenaukreis bereitet sich daher intensiv auch auf solche Ereignisse vor. Ein großflächiger Ausbruch der MKS wäre jedoch ein Szenario, welches jeden Landkreis organisatorisch und personell vor allergrößte und im Detail nicht planbare Herausforderungen stellen würde.

Woran erkennen Landwirte die Maul- und Klauenseuche?
Die MKS ist eine schwere, fieberhafte Allgemeinerkrankung vor allem der Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, aber auch vieler Zoo-und Wildtiere. Wenige Tage nach einer Infektion beginnen sie, auffällig zu speicheln und die Maulschleimhaut rötet sich. Im und am Maul sowie an Klauen und Zitzen bilden sich Bläschen, die innerhalb einiger Tage platzen und abheilen. Durch Entlastung der Beine und Ablegen versuchen die Tiere, die Schmerzen zu vermindern. Bei Schafen und Ziegen verläuft die MKS aber oft ohne auffällige Symptome.

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