Ausflüge zum Nulltarif"
Unterwegs in der Region Offenburg
Ortenau. Wir leben in einer tollen Region mit vielen attraktiven Ausflugszielen. Manche sind sogar kostenlos. Auch im vierten Teil der Serie "Ausflüge zum Nulltarif“ stellen wir interessante Ausflugsziele für jeden Geschmack vor. Heute geht es nach Offenburg und in die Umgebung.
Wer ist schon einmal auf den Spuren einer Sage geradelt? In Durbach ist das auf der "Melusinentour" rund um Schloss Staufenberg möglich. Es heisst, die schöne Meerjungfrau sei von einem Staufenberger Ritter um ihre Liebe betrogen worden. Dafür rächte sie sich und brachte ihm den Tod, als er mit einer Edelfrau hier auf der Burg Hochzeit feierte. Auch wenn die Melusine nicht selbst mitradelt, grüßt auf der knapp 24 Kilometer langen Tour der Schauplatz der Sage. Eine Streckenkarte findet man auf www.durbach.de. Start und Ziel sind am Festplatz. Wer dann schon in Durbach ist, sollte Schloss Staufenberg unbedingt besuchen. Der Blick von dort oben ist einfach grandios. Tolle Weitblicke gibt es auch vom Schimmelturm auf Schloss Ortenberg. Vorbei am Rosengarten und dem Verlies geht es dort eine urige Wendeltreppe hinauf. Dieser Teil des Schlosses außerhalb der Jugendherberge ist im Sommer von 9 bis 18 Uhr täglich öffentlich zugänglich. Ein Geheimtipp in Sachen Gesundheit und Entspannung ist der Salzsole-Mineralbrunnen in Ohlsbach. In der Gradieranlage rieselt das Salzwasser über Bergkiefernzweige und wird zerstäubt. Das tut gut beim Atmen. Wassertreten und Armbäder in der Sole sind auch sehr angenehm. Zur Anlage kommt man, wenn man am Ortsausgang nach Gengenbach rechts dem Seeweg folgt.
"Hört, ihr Herrn und lasst euch sagen" – so erklingt es in Gengenbachs Gassen mittwochs und samstags, wenn der original historisch gekleidete und ausgestattete Nachtwächter seine abendliche Tour durch die Straßen zieht, aus der reichen Vergangenheit des Städtchens erzählt und an zwölf Stationen das althergebrachte Nachtwächterlied anstimmt. Der Rundgang durch die Altstadt ist ein Erlebnis für alle Besucher. Die mittelalterliche Tradition wird von Mai bis Oktober angeboten. Ins Mittelalter eintauchen kann man ab August um 21 Uhr. Treffpunkt ist der Marktplatz.
Schätze aus dem Erdinneren gibt es im Reichenbacher Mineralienmuseum in der Kaiserstraße zu bestaunen. Der Rundgang durch den Märchengarten mit seinen Miniaturgebäuden führt im Außenbereich in eine zauberhafte Welt. Ab in den Wald geht es für Klein und Groß in Gengenbach-Strohbach. Dort wartet am Festplatz der Räuber Hotzenplotz. Er ist unsichtbarer Begleiter auf dem Naturerlebnisweg "Der große Räuberpfad", einem rund 4,1 Kilometer langen kinderwagentauglichen Rundweg. An zahlreichen Stationen können die Besucher selber aktiv werden und dabei viel erfahren über die einzigartigen Biotope entlang des Weges.
Die Offenburger Berge sind ideal für Biker. Bei der Ausschilderung des Mountainbike-Netzes im Nordschwarzwald wurden auch auf den Gemarkungen von Offenburg und Durbach die Wege neu ausgewiesen. Darunter sind anspruchsvolle Routen wie die der Worldclass-Mountainbike-Challenge, die jedes Jahr im Mai stattfindet. Wer auf seiner Radtour ausgesprochen schöne Ausblicke auf das Kinzigtal und die Schwarzwaldkulisse genießen will, kann sich auf dem "Kammweg" in den Sattel schwingen. Die 23 Kilomenter lange Tour ist jetzt im Sommer landschaftlich besonders reizvoll. Start und Ziel sind am Wanderparkplatz am Wolfsbrunnen. Eine ganz persönliche Tour kann man auch im Internet unter www.naturparkschwarzwald.de planen. Dort findet der Zweiradfreund auch Strecken fürs "normale" Rad und solche mit Ladestationen für E-Bikes.
Wer schon immer mal in Offenburg abtauchen wollte, hat am Samstag, 25. August, Gelegenheit dazu. Im Rahmen ihrer kostenlosen Stadtführungen bietet die Stadt einen Blick ins unterirdische Offenburg an. Vier typische Kelleranlagen stehen auf dem Programm. Die Bautechnik und Nutzung der alten Gewölbekeller, deren Ursprünge bis ins Mittelalter reichen, gibt einen Einblick in die Stadtgeschichte. Treffpunkt ist am Rathaus um 10 Uhr.
Dagmar Jäger
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