THW Offenburg trainiert mit Malteser und DRK
Üben für den Ernstfall

Zwei Tage wurde beim THW Offenburg gemeinsam mit den Maltesern und dem DRK  der Ernstfall geübt. | Foto: THW Offenburg
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  • Zwei Tage wurde beim THW Offenburg gemeinsam mit den Maltesern und dem DRK der Ernstfall geübt.
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Offenburg (st) Am vergangenen Freitag und Samstag, 25. und 26. Oktober, übten rund 30 Einsatzkräfte des Ortsverbandes Offenburg des Technischen Hilfswerks (THW) für den Ernstfall. Das Szenario sah laut Pressemitteilung eine großflächige Unwetterlage vor, welche die Feuerwehren auslasten werde. Dabei sollten vom THW Unwettereinsätze sowie „normale“ Einsätze der Feuerwehr abgearbeitet werden. Des Weiteren sollte die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen geübt werden.

Im Gegensatz zu den normalen wöchentlichen Übungseinheiten wurde die Jahresübung als Einsatzübung geplant. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte wurden deshalb am Freitag gegen 16 Uhr über das Alarmiersystem Divera in die THW Unterkunft alarmiert. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte mit dem Stichwort "Unterstützung der Feuerwehr bei Unwettereinsatz".

Auftrag über Auftrag

Gegen 17 Uhr erfolgte der erste Einsatzauftrag für die Bergungsgruppe mit der Meldung "Verunglückte Person in hilfloser Lage“. Die Bergungsgruppe rettete die verletzte Person aus einer Höhe von rund 2,5 Metern mittels Schleifkorb und übergab sie den Rettungskräften des DRK. Noch während die Bergungsgruppe im Einsatz war, wurde die Fachgruppe (FGr) Wasserschaden/Pumpen (W/P) zu einem Regenrückhaltebecken alarmiert. Dieses drohte überzulaufen. Die Helfer der FGr W/P bauten zwei Pumpen auf. Beim Aufbau simulierte ein Helfer einen Arbeitsunfall in Form eines gebrochenen Beins. Der Rettungsdienst wurde alarmiert und versorgte den Helfer. Parallel zu diesen ersten Übungseinsätzen konnten die Einsatzkräfte der FGr N ein Nachtlager aus Feldbetten in der Fahrzeughalle aufbauen. Vier Einsatzkräfte des Stabs und aus der Grundausbildung richteten für die Übungsteilnehmer ein Vesperpaket zusammen.

Schon gegen 20 Uhr erfolgte der nächste Einsatzauftrag. Gemeldet wurden Hilfeschreie aus einem Wohnhaus. Die erst eintreffenden Kräfte des DRK stellten jedoch fest, dass das Haus einsturzgefährdet war. Aus diesem Grund wurde die Bergungsgruppe mit dem Einsatzauftrag alarmiert, Abstützmaßnahmen durchzuführen und bei der Personenrettung zu unterstützen. Nachdem das Haus mittels Stützen abgesichert wurde, konnten die verletzten Personen mit Rettungstüchern des DRK gerettet werden. Auch hier wurde die Durchführung der kompletten Rettungskette geübt und die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DRK bei der Rettung der verletzten Personen mit eingebunden. Die Fachgruppe N wurde nachalarmiert, um die Einsatzstelle auszuleuchten.

Vermisste Person

Am Samstagmorgen folgte gegen 7 Uhr der nächste Einsatzauftrag. Hierbei wurde eine vermisste Person in einem Waldgebiet gemeldet. Alle Einsatzkräfte von THW und DRK rückten aus. Die Person konnte nach über einer Stunde im dunklen Wald aufgefunden und an den Rettungsdienst übergeben werden. Während die Einsatzkräfte im Wald nach der vermissten Person suchten, wurde in der Unterkunft durch den Malteser Hilfsdienst ein Frühstück gerichtet.

Gegen 9.40 Uhr erfolgte der nächste Einsatzauftrag. Nachdem die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen, konnte eine leicht verletzte Person aufgefunden und vom Rettungsdienst behandelt werden. Nach dessen Aussage würde sich eine weitere Person bewusstlos in einem Bereich befinden, welcher mit einem Gefahrstoff kontaminiert sei. Unter Atemschutz wurde die Person gesucht und gefunden. Sie konnte bewusstlos gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Während die Person vom DRK behandelt wurde, simulierte ein Atemschutzgeräteträger Schwindel und Kopfschmerzen. Die Einsatzkraft konnte schnell vom Rettungsdienst versorgt werden. Anschließend wurde der Giftstoffbehälter geborgen und sicher abtransportiert. Die Fachgruppe W/P baute als Unterstützung der Fachgruppe N eine Dekon-Station auf, um den Patienten sowie die Atemschutzgeräteträger zu dekontaminieren.

Leistungsstarke Truppe

Nach dem Mittagessen, welches durch die Malteser bereitgestellt wurde, neigte sich die Übung dem Ende zu. In einer Feedbackrunde aller Einsatzkräfte wurden verschiedene Sichtweisen ausgetauscht. Auch das Schlussfazit vom stellvertretenden Ortsbeauftragten Philipp Bladt war positiv: „Durch die Übung konnten wir sehen, dass wir eine leistungsstarke Truppe sind, auf die Verlass ist. Bei der Übung konnten wir als Ortsverband unser ganzes Können unter Beweis stellen." Der Nachmittag wurde genutzt, um alle Fahrzeuge und Einsatzmittel zu reinigen, damit die Einsatzbereitschaft für den Ernstfall wieder hergestellt ist.

Ein großer Dank des THW gilt Philipp Bladt und Marvin Quer für die Organisation der Übung sowie den Einsatzkräften des DRK Ortsverein Offenburg und dem Malteser Hilfsdienst Offenburg für die überaus gute Zusammenarbeit.

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