Lydia Schindler und das Ehrenamt
Miteinander von Jung und Alt
Offenburg (st) Seit 1. September dieses Jahres ist Lydia Schindler Ansprechpartnerin für Ehrenamtliche der Abteilung Bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Beratung, aber auch für bürgerschaftliches Engagement im Jugendbüro und im Mehrgenerationenhaus in Offenburg. Für die 48-jährige studierte Kulturwirtin, deren Herz von jeher für bürgerschaftliches Engagement schlägt, ein Traumberuf, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
Senior Service
Bereits vor zwei Jahren, als die Stelle zum ersten Mal ausgeschrieben war, hatte die Oberkircherin mit ihr geliebäugelt, aber damals passte dies nicht zu ihrer privaten Lebenssituation. Dass sie jetzt eine zweite Chance bekommen hat, verdankt sie einem ehrenamtlich aktiven Senior, der ihr von der frei werdenden Stelle erzählte. Denn fast 14 Jahre hat Schindler in der Graduate School der Hochschule Offenburg verschiedene Projekte koordiniert, unter anderem über zehn Jahre auch den Senior Service. Dieses erfolgreiche Kooperationsprojekt der städtischen Abteilung Bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Beratung mit der Hochschule Offenburg ist ein kultur- und generationsübergreifendes Projekt, das internationale Studierende während ihres Aufenthalts in Offenburg unterstützt. "Für mich ist es wichtig, ein Miteinander von Jung und Alt zu fördern, bei dem sich beide Seiten auf ehrenamtlicher Basis einbringen und voneinander profitieren können", betont Schindler. Sieben Jahre Beratungstätigkeit in der freien Wirtschaft sammelte sie vor ihrem Wechsel an die Hochschule. Heute blickt die 48-Jährige auf rund 20 Jahre Erfahrung in der Beratung, im Projektmanagement und in der Begleitung von ehrenamtlichem Engagement zurück.
Wenn sie sich auch aktuell noch in der Einarbeitungszeit befindet, so arbeitet sie schon jetzt daran, das Konzept für die Förderung und Begleitung von bürgerschaftlichem Engagement in den Einrichtungen des Fachbereichs Familien, Schule und Soziales weiterzuentwickeln. „Dazu gehört auch die Dankeskultur“, erklärt sie und ergänzt: "Meine Aufgabe ist es auch, für verschiedene Projekte des Fachbereichs Rahmenbedingungen zu schaffen, die bürgerschaftliches Engagement fördern." Ein Beispiel hierfür ist eine Maßnahme aus dem Prozess "Älterwerden in Offenburg". Hierbei handelt es sich um drei Pilotprojekte zum Aufbau von Nachbarschaftshilfen in den Stadtteil- und Familienzentren sowie der Begleitung der Nachbarschaftshilfen in den Ortsteilen. Auch die Beratung und Ermöglichung von ehrenamtlichem Engagement in der Abteilung selbst, wie die Kiga-Paten, die Seniorenwerkstatt und weitere Projekte, liegen in ihren Händen. So startet im November das neue Angebot Eislaufen 60+, organisiert durch eine ehrenamtlich engagierte Seniorin.
Generationenübergreifend
„Das bereits existierende vielfältige Engagement von Seniorinnen und Senioren ist wirklich vorbildhaft“, erklärt sie. Insbesondere generationsübergreifendes Engagement ist, ihrer Ansicht nach, essenziell für ein gegenseitiges Verständnis und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit setzt Schindler auf unterschiedliche Kanäle, wobei einer hiervon der Newsletter der Abteilung ist. „Ziel ist es“, so Schindler, „dass letztlich alle Altersgruppen erreicht werden.“
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