Ortenauer Energieagentur
Lioba Markl-Hummel neue Geschäftsführerin
Offenburg (st). Lioba Markl-Hummel übernimmt die Leitung der Ortenauer Energieagentur (OEA) in Offenburg. Die promovierte Wirtschaftsingenieurin mit den Schwerpunkten erneuerbare Energien, industrielle Produktion und Klimaschutz tritt ihre Stelle zum 1. Oktober an. Der bisherige Geschäftsführer, Hesso Gantert, bleibt ebenfalls im Team. Er tritt aus gesundheitlichen Gründen auf eigenen Wunsch von seinen Funktionen zurück, bietet aber weiter sein Know-how als Berater an.
„Mit ihrem fundierten Fachwissen und langjährigen Erfahrungen im Bereich des Klimaschutzes sowie ihrer guten Vernetzung in der Ortenau und darüber hinaus bringt Lioba Markl-Hummel die besten Voraussetzungen für die Geschäftsführung der Ortenauer Energieagentur mit“, so der Erste Landesbeamte des Ortenaukreises, Nikolas Stoermer, der gleichzeitig Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Ortenauer Energieagentur ist. „Ich bin sicher, dass Frau Markl-Hummel die Tätigkeitsfelder der Ortenauer Energieagentur weiter stärken und fortentwickeln und sie an den aktuellen Herausforderungen ausrichten wird.“
Zentrale Instanz für Energieeffizienz und Klimaschutz
„Die Ortenauer Energieagentur ist eine zentrale Instanz für die Beratung und Begleitung von Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen, Unternehmen, Kirchen und Vereinen im Landkreis hin zu mehr Energieeffizienz und Klimaschutz. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem hochqualifizierten Team, den Gesellschaftern und allen anderen Akteuren, die gemeinsam ihren Beitrag zur Energiewende leisten möchten“, so die neue Geschäftsführerin. „Nicht erst der vergangene Sommer mit seinen Wetterextremen und die neuen Ziele der Politik auf allen Ebenen haben uns klar gemacht, dass es höchste Zeit ist, die Potentiale, die wir hier auf unserer lokalen Ebene in so vielen Bereichen haben, auch weiter auszuschöpfen.“
Lioba Markl-Hummel ist 1980 in Nürnberg geboren. Nach dem deutsch-französischen Wirtschaftsingenieur-Studium in Flensburg, Karlsruhe und Grenoble arbeitete sie zunächst in der angewandten Forschung beim Europäischen Institut für Energieforschung in Karlsruhe. Dabei spezialisierte sie sich auf die Themen Contracting, Wärmenetze und Klimaschutz in Kommunen und arbeitete eng mit kommunalen Vertretern und Energieversorgern zusammen. Ihre Doktorarbeit an der Universität Göttingen widmete sie dem Thema Entscheidungsunterstützung für kommunalen Klimaschutz. Auch auf ihren nächsten Stationen beim CNRS (centre national de recherche scientifique) und der ASPA (Association pour la Surveillance et l’étude de la Pollution Atmosphérique en Alsace) in Straßburg blieb sie dem Thema Entscheidungsunterstützung treu, dieses Mal im Bereich Luftreinhaltung und Klimaschutz.
In den vergangenen sechs Jahren war Markl-Hummel in der Ortenau als Senior-Projektmanagerin beim Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau aktiv. Sie organisierte beispielsweise die Einführung der grenzüberschreitenden Buslinie zwischen Erstein und Lahr und leitete die Expertengruppe Mobilität. In enger Kooperation mit den deutschen und französischen Akteuren des Gebietes setzte sie bereits zahlreiche Projekte im Bereich Energie und Klimaschutz um, wie etwa das 2019 veröffentlichte deutsch-französische Klimasparbuch. Nebenbei ist sie Lehrbeauftragte an der Hochschule Kehl.
Hintergrund zu den Aufgaben der OEA:
Die Ortenauer Energieagentur unterstützt Bürger, Kommunen, Unternehmen, Kirchen und Vereine im Landkreis durch fachliche Beratung, Energie-Controlling, Schulungen und Konzepte zur Umsetzung der Energiewende.
Eine ihrer vielfältigen Aufgaben ist die Gebäudeenergieberatung, bei der die OEA Bauherren und Hausbesitzer im Rahmen der neutralen Erstberatungen über sinnvolle Wärmedämmmaßnahmen im Neubau und bei Gebäudesanierungen und über energiesparende Heizvarianten informiert. Diese Erstberatungen sind kostenfrei und werden von der OEA in vielen Kommunen der Ortenau angeboten.
Außerdem begleitet die OEA Städte und Gemeinden bei der Entwicklung von Klimaschutzkonzepten und führt mit ihnen Kampagnen zur energetischen Sanierung, dem Einsatz von Photovoltaik und vielem mehr durch. Kommunen werden auch im Rahmen des „Coaching Kommunaler Klimaschutz“ beim Umsetzen von energiepolitischen Maßnahmen unterstützt und CO2-Bilanzen für diese erstellt, mit denen der Erfolg von Klimaschutzmaßnahmen nachgewiesen werden kann. Nicht zuletzt kommen die Berater der OEA auch in Schulen, um Unterrichtseinheiten anzubieten und somit die Klimaretter von morgen anzusprechen und auszubilden.
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