Spende fürs Ortenau Klinikum
Kinderintensiv erhält Frühchen-Puppe
Offenburg (st). Die Kinderintensivstation am Ortenau Klinikum in Offenburg legt seit vielen Jahren großen Wert auf eine familienzentrierte, entwicklungsfördernde Betreuung von Früh- und Neugeborenen und ihren Familien, heißt es in einer Pressemitteilung. 2018 konnte die Station nach einer intensiven Schulung des Teams das sogenannte FINE-Programm (Family and Infant Neurodevelopement Education) einführen. Fester Bestandteil der Pflege sind beispielsweise eine enge Einbindung der Eltern in die Versorgung Ihrer Kinder von Anfang an sowie die Förderung einer engen Eltern-Kind-Beziehung.
Zur Unterstützung dieser Arbeit hat die Kinderintensivstation nach einer Spendenaktion jetzt vom Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.“ eine detailgetreue Frühchen-Puppe erhalten, die dem Stadium eines frühgeborenen Kindes aus der 28. Schwangerschaftswoche nachempfunden ist. Die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes, Barbara Mitschdörfer, überreichte kürzlich die in Fachkreisen unter dem originären Namen „Lewis“ bekannte Puppe an das Team der Kinderintensivstation. Mit der Frühchen-Puppe können beispielsweise Eltern vorsorglich den Umgang mit ihren Frühgeborenen erlernen. Darüber hinaus kann sie neuen Pflegekräften helfen, sich in das FINE-Konzept einzuarbeiten.
Die Angst nehmen
„Um den Eltern die Angst im Umgang mit Ihren "Frühchen" zu nehmen und erste Schritte im Umgang mit ihren hochsensiblen Kindern zu erproben, kann uns „Lewis“ ganz wichtige Unterstützung leisten“, so Katharina Kokol, Leiterin der Kinderintensivstation, die sich bei allen Spendern und dem Bundesverband herzlich bedankte. „Die Frühchen-Puppe haben wir uns für unsere Arbeit schon seit längerem von Herzen gewünscht.“
Um die Spendenaktion durchführen zu können, hatte sich der Verein zur Förderung der klinischen Kinderheilkunde Offenburg e. V. für die Kinderintensivstation beim Bundesverband beworben, der auf seiner Internetseite ein Spendenbarometer einrichtete. „Der Förderverein freut sich sehr, dass so schnell die erforderliche Summe für die Frühchen-Puppe durch Spenden erreicht werden konnte. Wir sind den Spendern sehr dankbar dafür. Unser Anliegen ist es, die wertvolle Arbeit der Kinderklinik - hier mit Frühgeborenen und ihren Eltern- so gut es geht zu unterstützen und zu erleichtern“, so Dr. Martina Bregler, Vorsitzende des Vereins.
Nachdem das Spendenziel von insgesamt 500 Euro innerhalb von 24 Stunden erreicht war, gab der Verband eine Zusage für die Übergabe der Frühchen-Puppe. Hauptspender ist Julian Wagner, der mit „Dante“ auch den künftigen Namen der Puppe in der Offenburger Kinderintensivstation auswählen durfte. Die Puppen sind aufwendig gefertigte Einzelstücke, die in bis zu 120 Arbeitsstunden von einer Reborn-Künstlerin in Handarbeit geschaffen werden.
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