Abkochempfehlung ist aufgehoben
Keine Bakterien im Trinkwasser
Offenburg (st). Die Offenburger können wieder bedenkenlos Wasser aus dem Hahn trinken. Das Trinkwasser in Offenburg muss nicht mehr abgekocht werden, die Empfehlung ist aufgehoben. Das teilte die Badenova-Tochter "bnNETZE" in Absprache mit dem Landratsamt Ortenaukreis in einer Pressenotitz mit.
Komplexer Analyseprozess
"Im Wasser fanden sich bei der erneuten Beprobung keinerlei Hinweise auf eine Belastung. Die Recherche ergab, dass vermutlich eine Fehlmessung oder ein Fehler im komplexen Probeanalyseprozess vorlag", heißt es in der Pressemeldung. Und weiter: "Das Wasser an sich war nicht belastet."
Erneute Proben unauffällig
Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland überhaupt: Bereits beim kleinsten Verdacht auf eine Verunreinigung werden Präventivmaßnahmen wie beipsielsweise eine Abkochempfehlung ausgesprochen.
"Der positive Befund auf eine Verunreinigung ist laut 'bnNETZE' auf eine punktuelle Fehlmessung zurückzuführen, ergab die Aufarbeitung des Vorgangs", heißt in der Pressemitteilung weiter. Die zwei Proben, die Auffälligkeiten zeigten, seien bei der erneuten Beprobung komplett unauffällig gewesen, das heißt ohne Befunde. Die jüngsten Untersuchungen wurden, um 100 Prozent sicher und neutral zu sein, von verschiedenen Laboren vorgenommen. Auch beprobten "bnNETZE" und das Landratsamt Ortenaukreis verschiedene Stelle im Netz.
Am Mittwoch vor einer Woche waren bei zwei Trinkwasserproben eine Verunreinigung festgestellt worden. In Absprache mit dem Landratsamt Ortenau hatte "bnNETZE" daraufhin den Bürgern in Offenburg das Abkochen des Trinkwassers vor der Verwendung empfohlen
470 Proben pro Jahr
Die Untersuchung des Wassers sei ein hochkomplexer Prozess: Er starte mit der Probenahme an verschiedenen Stellen im Trinkwassernetz, gehe über den Transport bis dann im Labor der 48 Stunden andauernde Prozess in der Mikrobiologie starte, so das Unternehmen. Danach werden die Ergebnisse aufgenommen und ausgewertet. In den vergangenen zehn Jahren hatte "bnNETZE" im Offenburger Netz keine Verunreinigung zu verzeichnen. Auch wird das dortige Trinkwasser sogar wöchentlich beprobt, um eine einwandfreie Qualität zu jedem Zeitpunkt sicher zu stellen. Es werden pro Jahr rund 470 Proben entnommen: 370 vom Trinkwasser, 100 vom Rohwasser. Grundsätzlich prüfe "bnNETZE" in allen ihren Wasserversorgungen und Wasserbetriebsführungen regelmäßig die Trinkwasserqualität.
Zehn Millionen Liter Trinkwasser pro Tag
Die Badenova-Tochter "bnNETZE" verantwortet im Auftrag der Offenburger Wasserversorgung (OWV) die Trinkwasserversorgung in der Stadt Offenburg mit allen Stadtteilen. Die Gemeinde Hohberg und Schutterwald beziehen Wasser von der Offenburger Wasserversorgung. Diese Versorgung wurde vorsorglich bis auf weiteres unterbrochen. Das Trinkwasser für die genannten Bereiche wird im Umkreis des Wasserwerks Sägeteich gewonnen und im Wasserwerk aufbereitet und desinfiziert. Die Offenburger nehmen pro Tag bis zu zehn Millionen Liter Trinkwasser ab, dies sind zwischen 8.000 und 10.000 Kubikmeter täglich. Trinkwasser höchster Qualität zu liefern ist das Ziel und der Anspruch von "bnNETZE".
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