Virtuelle Realität in der Diskussion
Junior Science Café in der Reithalle
Offenburg (st). Rund 220 Schüler aus Offenburger Schulen kamen zum ersten "Junior Science Café" des Technischen Gymnasiums Offenburg in die Reithalle nach Offenburg, um von Experten aus Industrie, Forschung und Lehre einen Einblick in die künstliche Wirklichkeit zu erhalten.
Das Projekt ist eine Initiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der gemeinnützigen Organisation "Wissenschaft im Dialog".
Experten im Gespräch
Dabei organisieren Schüler Gesprächsrunden mit Experten und sorgen so dafür, dass viele jungen Menschen sich mit kontroversen Themen der Forschung auseinandersetzen. Unterstützt wurden die Schüler der 12. Klasse des Technischen Gymnasiums mit dem Profil "Technik und Management" von Klassenlehrer Michael Österle, Nicole Diebold von der Hochschule Offenburg und Markus Walter von "SchuleWirtschaft Baden-Württemberg". Die Stadt Offenburg stellte den Schülern die Reithalle Offenburg mietfrei zur Verfügung.
Moderiert wurde die Veranstaltung von den Schülern Nuno Luis und Marc Leopold, die nonchalant durchs Thema führten. Auf dem Podium saßen mit Felix Müller und Lisa Däumler - beide Visionsbox, Ohlsbach - und Zaid Ghasib von der Hochschule Offenburg zum einen Experten aus der Region. Zum anderen hatten die Schüler es auch geschafft, mit Christian Merz, Daimler AG, und Martin Zimmermann von der "imsimity GmbH" aus St. Georgen zu gewinnen.
Was ist Virtuelle Realität?
Was ist Virtuelle Realität? "Es geht um die Darstellung einer künstlich erschaffenen Welt« erklärt Felix Müller. Mit Hilfe von Computern entstehe eine neue Welt, die an die reelle Welt angelehnt sein könne. "Durch die Kombination von unterschiedlichen Sinneseindrücken wie Bild und Ton entsteht das Gefühl von neuer Realität und Wirklichkeit." Vollkommen eingetaucht in die neue Umgebung vergesse der Nutzer Raum und Zeit in der wirklichen Welt.
Die wichtigste Ausrüstung sei eine Virtual-Reality-Brille. Zwei Displays und besondere Linsen simulierten eine nicht existierende Realität direkt vor deinen Augen.Virtual Reality werde nicht nur im Spiel eingesetzt. "So kann mit Virtual Reality beispielsweise das Fahrerlebnis in einem neuen Auto simuliert werden", verdeutlicht Christian Merz von der Daimler AG.
Auch für die Raumplanung werde Virtual Reality eingesetzt. So könnten zum Beispiel Architekten Häuser erstellen und sie sich in 3D angucken, bevor diese gebaut würden. Und auch die Inneneinrichtung werde in VR geplant. Lisa Däumler und Martin Zimmermann sind sich einig, dass die Technologie von VR stärker in den Unterricht eingebunden werden könnte. Voraussetzung: Die Lehrer würden hierfür geschult.
Kehrseite Suchtfaktor
Die Kehrseite der Virtuellen Realität sei der Suchtfaktor. Dadurch, dass sich der Spieler in eine Welt flüchte, die der wirklichen sehr ähnlich sein könne – aber eben doch oft ein Stück perfekter, aufregender oder einfacher zu beeinflussen sei, könne es zu einer Realitätsflucht kommen.
Doch egal, in welche Richtung sich VR in entwickeln werde: Die Technologie sei bereits da, und sie werde nicht wieder verschwinden. Für Monika Burgmaier, Schulleiterin der Gewerblich-Technischen Schule, zu der das Technische Gymnasium gehört, ist klar: "Nun sind vor allem die Ideen der Kreativen gefragt, lebenswerte Inhalte zu schaffen." Eines wurde beim Junior Science Café deutlich: Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich VR-Technologie entwickelt, haben diese Ideen das Potenzial, viele Lebensbereiche fundamental zu verändern.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.