40 Jahre Städtepartnerschaft
Festakt zu Ehren von Borehamwood
Offenburg (st). In einem würdevollen Festakt anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Borehamwood/Elstree und Offenburg haben sich am Samstag Vertreter von Offenburgs Partnerstädten in England, Italien, Frankreich, Polen und Thüringen ins Goldene Buch der Stadt eingetragen und eine gemeinsame Ratifikation unterzeichnet. Wie Oberbürgermeister Marco Steffens laut einer Pressemitteilung darlegte, soll mit der Erklärung die „grenzüberschreitenden Partnerschaften“ gewürdigt und das Anliegen vertieft werden, „voneinander und miteinander zu lernen“.
Außer Weiz, das wegen einer eigenen Veranstaltung an dem Treffen im Rahmen der Heimattage nicht teilnehmen konnte, waren Repräsentanten aller Offenburger Partnerstädte gekommen, um der Feierstunde beizuwohnen. Im Mittelpunkt stand der 40. Geburtstag der Verbindung zwischen Borehamwood/Elstree und Offenburg. Erst im Juni dieses Jahres war OB Steffens in die Stadt im Norden Londons gereist, um mit Bürgermeisterin Sandra Parnell an den Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth teilzunehmen. Der Gegenbesuch am Wochenende der Landesfesttage stand dann auch im Zeichen des Tods der Königin am Donnerstag. In einer „minute of silence“ wurde der bedeutenden Monarchin und überzeugten Europäerin gedacht.
Brücken bauen
In seiner Ansprache unterstrich Steffens, dass es bei den Städtepartnerschaften darum gehe, Brücken zwischen den Nationen zu bauen – bezeichnenderweise heißt der Offenburger Partnerschaftsverein „Die Brücke“, deren Vorsitzender Klaus Thomas Teufel der OB namentlich begrüßte – ebenso wie die beiden Vorgänger im Amt, Edith Schreiner und Wolfgang Bruder, sowie den Rektor der Hochschule, Stephan Trahasch, und den katholischen Dekan Matthias Bürkle. „Ich bin überzeugt, dass Städtepartnerschaften eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung von Frieden, Stabilität und Wachstum in Europa spielen“, so Steffens.
Derzeit seien gemeinsame Bündnisse über Grenzen hinweg besonders wichtig: „Deshalb wollen wir heute eine gemeinsame Ratifikation unterzeichnen, die in Anbetracht der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit unsere gemeinsame Freundschaft unterstreicht“, sagte der Oberbürgermeister.
Sandra Parnell betonte, dass es ihr eine große Ehre sei und ein großes Vergnügen bereite, hier in Offenburg zu Gast zu sein. Selbstverständlich war ihr Besuch keineswegs, denn als Jüdin hatte sie sich einst geschworen, nie nach Deutschland zu kommen. Es ist dem persönlichen Engagement OB Marco Steffens‘ zu verdanken, dass sie ihre Meinung geändert hat: Steffens habe ihr Herz berührt – „you touched my heart“, versicherte die 82-Jährige.
Erstmals diente das schmucke Sprechzimmer im Kloster Unserer Lieben Frau als städtischer Veranstaltungsort. Ein ausdrückliches Dankeschön des Oberbürgermeisters galt daher Schwester Dorothea von den gastgebenden Augustiner Chorfrauen.
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