Feuerwehr und Klinikum üben für Ernstfall
Einsatz im Josefskrankenhaus
Offenburg (st). Dicker Rauch quillt aus einem Patientenzimmer, Flammenlicht flackert auf und laute Geräusche und Hilferufe hallen durch den Flur einer Klinikstation. Was wie ein realistisches Brandereignis in einem Krankenhaus aussieht, ist glücklicherweise nur eine Übung. Die Feuerwehr Offenburg und das Ortenau Klinikum haben den Einsatz und die Kommunikationswege bei der Bekämpfung eines nachgestellten Brandereignisses in der Betriebsstelle St. Josefsklinik geübt.
Patientenzimmer vorsätzlich in Brand gesetzt
Nachdem gegen 19.15 Uhr ein Brandmelder auf der Station B3 der Betriebsstelle St. Josefsklinik Klinik ausgelöst worden war, rückte die Feuerwehr nach wenigen Minuten mit den ersten Einsatzkräften an. Wenig später fuhren zwei komplette Löschzüge der Feuerwehr Offenburg mit Drehleiter, Löschfahrzeugen und Einsatzleitwagen vor dem Klinikgebäude vor. Insgesamt waren rund 55 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie 25 Klinikbeschäftigte wie Notärzte, Pflegende und technisches Personal an der Übung beteiligt. Dem Übungsgeschehen lag ein Szenario zugrunde, das sich genauso vor wenigen Jahren in Freiburg ereignet hatte: Ein Patient hatte sich selbst und das Patientenzimmer vorsätzlich in Brand gesetzt.
18 Patienten in Sicherheit gebracht
Nach Eintreffen der Feuerwehr verschafften sich die Einsatzkräfte an der Pforte einen ersten Eindruck vom Ort, um dann mit einer sogenannten Laufkarte das betroffene Zimmer aufzusuchen. Vor dem Eintreffen der Feuerwehr war die Station bereits durch die Vorläufige Einsatzleitung im Krankenhaus (VEL) geräumt worden. 18 Patienten wurden auf der Etage in Sicherheit gebracht. Bei starker Rauchentwicklung erkundeten die Einsatzkräfte zunächst den Brand, um ihn anschließend zu löschen. Außerdem sah das Übungs-Szenario vor, dass zunächst nicht bekannte Personen von der Feuerwehr gerettet und zur weiteren Behandlung an das Klinikpersonal übergeben wurden. Nachdem der gesamte Bereich gesichtet und gesichert worden war, konnten die Einsatzkräfte nach rund 45 Minuten Entwarnung geben.
Nächste Übung im Klinikum Ebertplatz
Bei einer Nachbesprechung der Übung reflektierten die Beteiligten den Ablauf des Einsatzes. Verwaltungsdirektor Mathias Halsinger stellte die Bedeutung der Übung heraus: „Im Ernstfall müssen alle Kräfte von Klinik und Feuerwehr in dieser besonderen Situation eng zusammenarbeiten. Da ist es gut, dass wir diese Zusammenarbeit zum Schutz der Patienten und unserer Beschäftigten regelmäßig üben.“ Matthias Sachs, Stellvertretender Technischer Betriebsleiter des Ortenau Klinikum in Offenburg und für die Durchführung der Übung verantwortlich, zog eine positive Bilanz: „Für den Ernstfall sind erprobte Abläufe und Teamwork wichtig. Wir überprüfen und verbessern daher kontinuierlich unseren Alarm- und Einsatzplan (AEP) in Zusammenarbeit mit allen internen Stellen und externen Organisationen. Auch diese Übung liefert uns dazu weitere Erkenntnisse.“ Halsinger und Sachs dankten allen Beteiligten, die zum Erfolg der Übung beigetragen haben.
Am kommenden Montag führen die Feuerwehr Offenburg und das Ortenau Klinikum in Offenburg eine weitere Übung an der Betriebsstelle Ebertplatz durch.
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