Weihnachtsmarkt-Zwischenbilanz
"Das Wetter ist dieses Mal nicht auf unserer Seite"
Offenburg/Gengenbach (rek). Neben einigen stürmischen Tagen gab es etwas Schnee, aber vor allem viel Regen in dieser Vorweihnachtszeit. Das hat auch die Zwischenbilanz der Weihnachtsmärkte etwas getrübt. Neben Offenburg hat auch der Gengenbacher Weihnachtsmarkt während der gesamten Adventszeit geöffnet.
Offenburgs Stadtmarketingleiter Stefan Schürlein benotet die Zwischenbilanz daher mit einer Zwei bis Drei: "Das Wetter ist dieses Mal nicht auf unserer Seite." Dennoch seien sowohl Beschicker als auch die Betreiber der Eisbahn mit dem Besucherzuspruch durchaus zufrieden.
"Wenn ich einen Weihnachtsmarkt neu konzipieren würde, dann würde ich einheitliche Tassen einführen", weiß Schürlein um die Problematik des uneinheitlichen Pfandsystems und der unterschiedlichen Tassen. So ist es einer Besucherin passiert, dass sie einen Glühwein an einem Stand und ihre Begleiterin an einem zweiten Stand ein weiteres Heißgetränk samt Chip kaufte. Bei einer zweiten Bestellung wurden beide Tassen entgegengenommen und frische befüllt wieder ausgegeben. Dabei wurde eine Tasse, für die kein Chip nötig war gegen eine Tasse mit Chip-Verpflichtung getauscht. Diese Tasse wollte am Ende kein Stand zurücknehmen; der eine nicht, weil kein Chip vorlag, der andere nicht, weil es nicht seine war. So blieben die Damen auf einer in diesem Fall ungeliebten Tasse sitzen. "Die Investition für einheitliche Tassen wäre für die Beschicker sehr hoch, deswegen haben wir noch darauf verzichtet", erklärt Schürlein.
Der Gengenbacher Weihnachtsmarkt hat seit Jahren die einheitlichen Tassen, so Lothar Kimmig, Geschäftsführer der Kultur- und Tourismusgesellschaft. Dort werden die Tassen vom Adventskalenderverein vorfinanziert und dann an die Beschicker verkauft. Es gibt Tassen mit dem Gengenbacher Adventskalender und dem Rathaus. "Dabei werden bei Bedarf auch unterschiedliche Tassen gestaltet. Zuletzt mit dem Hinweis ,Andy Warhol zu Gast in Gengenbach'", so Kimmig. So zählen die Tassen mit Motiven rund um Jim Knopf weiterhin zu den beliebtesten.
"Viele werden nicht zurückgegeben, sondern als Souvenir mitgenommen", nennt Kimmig Gründe, warum auch immer wieder neue produziert werden müssen. Damit kann auch ein Besucher seine Tasse aus dem Vorjahr mitbringen. Denn "grundsätzlich können alle Tassen an allen Verkaufsständen mit Heißgetränken abgeben werden", so Kimmig. Chips, die man verlieren könnte, gibt es nicht, stattdessen einen einheitlichen Pfandpreis von 2,50 Euro. Eine weitere Besonderheit: Allein die Gengenbacher Weinmanufaktur liefert den Glühwein in den verschiedenen Varianten.
"Das erste Wochenende war wohl das Wochenende mit den meisten Besuchern aller Zeiten", gibt Kimmig eine Schätzung wieder. Das Vorjahr zählt mit etwa 120.000 Besuchern zu den bisher erfolgreichsten in der Geschichte des Adventskalenders. "In diesem Jahr ist es allerdings auch ein Adventswochenende weniger", gibt Kimmig zu bedenken, da Heiligabend der vierte Advent ist.
Beide Weihnachtsmärkte schließen am 23. Dezember die Stände. Während in Gengenbach das letzte Fenster geöffnet ist, gehen Teile des Programms weiter. So ist das Rathaus mit seinen 24 Fenstern noch bis zum 6. Januar zu sehen und auch die Ausstellungen im Haus Löwenberg „Vorfreude – Adventskalender in Europa“ und „20 Jahre Gengenbacher Adventskalender“ sind bis 14. Januar zu sehen.
Während in Offenburg die Weihnachtsstände ebenfalls am 23. Dezember abgebaut werden, haben Schlittschuhläufer bis 26. Dezember Gelegenheit, ihre Runden auf dem Marktplatz zu drehen.
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