Nach Kündigung des Mietvertrags Ende des Projekts
Caritas-Kleiderkammer schließt Ende Oktober
Offenburg (gro). Ende Oktober schließt die Kleiderkammer des Caritasverbands Offenburg-Kehl in der Franz-Volk-Straße 45a für immer ihre Pforten. Andreas Hillebrandt, Fachbereichsleiter Soziale Dienste beim Caritasverband, erläutert die Gründe: So sei der Mietvertrag für die ehemaligen Speditionsräume auf den 31. Oktober gekündigt worden. "Die Kleiderkammer hat sich in erster Linie an geflüchtete Menschen gewendet", so Hillebrandt. "Diese brauchen aber nicht mehr so viel Unterstützung, dass sich eine eigene Kleiderkammer lohnen würde." Jeden Montag würden zwischen 30 und 40 Besucher das Angebot nutzen, nur knapp die Hälfte seien tatsächlich geflüchtet. "Im Augenblick gibt es wenig neu angekommene geflüchtete Menschen in der Ortenau", stellt Hillebrandt fest. Vor allem diese Gruppe sei auf das Angebot der Kleiderkammer angewiesen gewesen, weil ihnen das Nötigste gefehlt habe.
Ehrenamtliche würden weitermachen
Den rund 40 Ehrenamtlichen tut die Schließung weh. "Wir würden gerne weitermachen", sagen Ingrid Fuchs und Hildegard Schrempp einstimmig. "Es stehen Gespräche an, wie es für sie weitergehen kann", verspricht Andreas Hillebrandt.
Die Kleiderkammer wurde bereits 1991 im Fidelissaal eröffnet. Nachdem die Unterkünfte in der Offenburger Lise-Meitner-Straße geschaffen worden waren, zog die Kleiderkammer dorthin. 2015 stand der Umzug in den ehemaligen Ölberg-Kindergarten an. Aus Kapazitätsgründen wurden 2018 die Räume der ehemaligen Spedition Dietrich bezogen. Mit den Erlösen wurden das Projekt "Fußball für junge Männer" und der Dolmetscherpool unterstützt. "Auch hier suchen wir noch nach Lösungen", so Hillebrandt.
Flohmarkt am 14. September
Um die Lager zu leeren, wird am Samstag, 14. September, von 11 bis 18 Uhr ein großer Kleiderflohmarkt veranstaltet. Aber auch Einrichtungsgegenstände werden verkauft, für die Verpflegung ist gesorgt.
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