Wenn Klassik auf Jazz trifft
Vier Konzerte der Jazzpassage im November

Philippe Ochem (links) und Edgar Common stellen die diesjährige Jazzpassage in Straßburg und Offenburg vor.  | Foto: gro
  • Philippe Ochem (links) und Edgar Common stellen die diesjährige Jazzpassage in Straßburg und Offenburg vor.
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Offenburg (gro). Kulturschaffende haben es im Augenblick nicht leicht. Die Verschärfungen aufgrund der gestiegenen Corona-Zahlen wirken sich auf die Planung von Konzerten aus. So auch bei der Jazzpassage, die wieder vier Konzerte in Straßburg und Offenburg bietet. "Wir haben Absagen von Künstlern aus stark betroffenen Ländern und auch das Beherbungsverbot macht es für uns nicht leichter", stellt Edgar Common vom Kulturbüro Offenburg fest. 

Dennoch halten das Kulturbüro Offenburg und die Macher des Straßburger Jazzfestivals Jazz d'Or, in dessen Rahmen die Jazzpassage stattfindet, an den Planungen fest. Dennoch gibt es bereits Änderungen bei den geplanten Konzerten. Den Auftakt macht am Samstag, 7. November, um 20.30 Uhr in der Cité de la Musique in Straßburg der deutsche Ausnahmepianist Michael Wollny. Er präsentiert sein Ende September erschienenes Solo-Album "Mondenkind". Wollny interpretiert Stücke von Alban Berg, Paul Hindemith, Tori Amos und Eigenkompositionen - ein Abend zwischen Klassik und Jazz. 

Es folgt der Auftritt von "Papanosh" & André Minvielle. Die in Frankreich sehr bekannten Gedichte und Texte von Jacques Prévert werden gescattet, geslammt und gerappt - und zwar nicht auf Französisch, sondern auch in Okzitanisch. 

Konzerte in Straßburg und Offenburg

Der am 8. November in Straßburg vorgesehene Auftritt von "Oli Steidle & The Killing Popes" wird nicht stattfinden. Die Berliner Formation hat aus Gründen von Corona abgesagt. Dafür dürfen sich die Besucher des Konzertes auf eine Jazzoper von Marc Ducret freuen. Elf Musiker und Sänger bringen die Neuinterpretation der Geschichte von Lady Macbeth, "Lady M" auf die Bühne. 

Einen Spannungsbogen zwischen Jazz und Klassik spannt ebenso das Konzert am 11. November, 20.30 Uhr, in der Offenburger Reithalle. Perraud, Weber & Florent sind als Jazztrio nicht zum ersten Mal in Offenburg zu Gast. An diesem Abend haben sie sich mit Michel Portal einen Klarinettisten mit einer Vorliebe für Improvisationen als Verstärkung geholt. Die skandinavische Formation "Rymden" ist wohlbekannt, denn sie besteht aus der verwaisten Rhythmus-Sektion des Esbjorn Svensson Trios, das nun mit dem Pianisten Bugge Wesseltoft einen perfekten Ersatz für den verstorbenen Svensson gefunden hat. Wesseltoft setzt neue Akzente und prägt die Musik von "Rymden". 

Aus Frankreich stammt das Duo "Couturier & Lechner" am 15. November. Die Besetzung Klavier und Cello mutet klassisch an, setzt aber ganz klare Jazztöne. Die deutsche Cellistin Anja Lechner fühlt sich sowohl in der Klassik als auch im Jazz zu Hause. Zusammen mit dem französischen Pianisten Francois Couturier bietet sie einen ganz besonderen Klang.  Den Abend beschließt das "Rainer Böhm Quartet". Rainer Böhm spielt mit dem Offenburger Bassisten Dieter Ilg zusammen, präsentiert mit seinem Quartett aber melodischen Jazz. 

Corona-Regeln unterscheiden sich

Besucher der Konzerte auf der französischen Seite müssen die dort geltenden Regeln beachten. So dürfen Gruppen, die zusammensitzen, nicht größer als neun Personen sein. Auch während des Konzertes muss der Mund-Nasen-Schutz getragen werden. In Deutschland können unter Wahrung der Abstandsregeln die Masken am Sitzplatz abgenommen werden. Die Karten im Vorverkauf gibt es beim Bürgerbüro Offenburg und unter www.reservix.de.

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