Jugendarbeit in Zeiten von Corona
Spielmobil sorgt für Spaß und Abwechslung

Leni und Marie spielen gemeinsam „Mensch ärgere dich nicht“. | Foto: Stadt Kehl
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Kehl (st). Zusammen mit Freunden draußen spielen, herumtoben und lachen bis der Bauch wehtut: Für viele Mädchen und Jungen waren Aktivitäten wie diese während des Corona-Lockdowns kaum möglich. Und auch jetzt ist noch längst keine Normalität wieder eingekehrt. Um zumindest für ein wenig Abwechslung zu sorgen, war die Jugendarbeit Kehl-Nord in den vergangenen sechs Wochen mit dem Spielmobil in Auenheim, Kork, Leutesheim und Bodersweier unterwegs.

„Man muss schon aufpassen, sonst wird man umgefahren“, sagt Kevin Ewert, Leiter der Jugendeinrichtungen Kork und Leutesheim, und lacht als eine Gruppe Jungs im Grundschulalter auf Kettcars an ihm vorbeisaust. Auf der Wiese nebenan geht es etwas ruhiger zu: Zwei Mädchen spielen an einer XXL-Version des Spielbretts „Vier gewinnt“.

Katharina Thierbach aus Bodersweier schiebt ihren kleinen Sohn Kai auf einem Kinderfahrzeug über den Hof, ihr achtjähriger Sohn Ben dreht derweil ein paar Meter entfernt seine Runden auf einem Roller. „Dieses Angebot ist so toll. Ich hoffe, dass es das noch häufiger gibt“, sagt die junge Mutter, die vor zwei Jahren in den Ort gezogen ist. Mit Angebot meint sie die vielen Spielzeuge und Fahrgeräte, welche an diesem warmen Nachmittag Ende Juli den gesamten Hinterhof der ehemaligen Werkrealschule in Bodersweier säumen und den Kindern drei Stunden zur freien Verfügung stehen.

Die Spielsachen gehören alle zum Inventar des Spielmobils, einem Angebot in der Kreuzmatt. Da die Jugendeinrichtungen in Auenheim und Kork Corona-bedingt schließen mussten, weil die Räume keine geeigneten Belüftungsmöglichkeiten haben, wurden die beiden Leiter erfinderisch: Und so taten sich Pascal Woitschitzky, Leiter des Jugendkellers Auenheim, und Kevin Ewert zusammen mit der Idee, das Spielmobil zu den Kindern in die Ortschaften zu bringen. In den vergangenen sechs Wochen fuhren sie mit dem Spielmobil nach Auenheim, Leutesheim, Kork und Bodersweier und sorgten vor Ort für leuchtende Kinderaugen. Unterstützt wurden die beiden Jugendarbeiter von Sonja Pavlovic, Mitarbeiterin im Jugendkeller Auenheim, Wanja Sander, der momentan einen Bundesfreiwilligendienst im Jugendkeller Kork absolviert, und Volker Symannek, der die Spielmobil-Garage in der Kreuzmatt betreut.

Nach einem verhaltenen Start der Aktion in Auenheim und Kork, der laut der Initiatoren den strengen Hygienemaßnahmen geschuldet war, wurde das Angebot vor allem in Leutesheim und Bodersweier sehr gut angenommen: „Maximal erlaubt waren 20 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren und das haben wir fast immer erreicht“, berichtet Pascal Woitschitzky.

Vor allem in den Ortschaften ohne eigene Jugendarbeit sei es laut Kevin Ewert wichtig, in Zeiten von Corona ein Angebot wie das Spielmobil zu haben. Linda Hanusch aus Bodersweier ist mit ihrem Sohn Jonas ebenfalls an diesem Nachmittag zum Spielen vorbeigekommen und berichtet von der schwierigen Zeit des Lockdowns: „Als Einzelkind war es für Jonas besonders schwer und das wiederum belastete mich als Mutter sehr.“ Auch sie würde sich über ein regelmäßiges Angebot des Spielmobils in den Ortschaften freuen: „Das muss nicht mal alle zwei Wochen sein, einmal im Monat wäre schon toll.“

Das Spielmobil mieten

Egal, ob für den Kindergeburtstag oder das nächste Vereinsfest: Die Spielsachen und Fahrzeuge aus dem Spielmobil können gegen einen kleinen Aufpreis auch gemietet werden. Zur Auswahl stehen unter anderem mehrere Kettcars, Roller, Waveboards und Hüpfsticks; Sportgeräte, Geschicklichkeitsspiele, ein Zauberkoffer und Spiele-Klassiker wie zum Beispiel „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Vier gewinnt“ im XXL-Format. Wer das Spielmobil ganz oder teilweise mieten möchte, meldet sich bei Volker Symannek unter Telefon 07851/882312 oder per E-Mail.

Leni und Marie spielen gemeinsam „Mensch ärgere dich nicht“. | Foto: Stadt Kehl
Fast immer belegt sind die Fahrzeuge des Spielmobils. | Foto: Stadt Kehl

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