Was tun bei Herzstillstand
Schülergesundheitsakademie des Ortenau Klinikums in Kehl
![Dr. Wim Skibba (l.), Anästhesie-Oberarzt am Ortenau Klinikum Kehl, schult Achtklässler am Einstein-Gymnasium in Kehl in Praxis und Theorie bei der Aktion „Ein Leben retten, 100 Pro Reanimation“. | Foto: Ortenau Klinikum](https://media04.stadtanzeiger-ortenau.de/article/2017/11/27/5/7825_L.jpg?1564307947)
- Dr. Wim Skibba (l.), Anästhesie-Oberarzt am Ortenau Klinikum Kehl, schult Achtklässler am Einstein-Gymnasium in Kehl in Praxis und Theorie bei der Aktion „Ein Leben retten, 100 Pro Reanimation“.
- Foto: Ortenau Klinikum
- hochgeladen von Christina Großheim
Kehl (st). „Leben retten“ statt Mathematik, Deutsch oder Englisch stand Mitte November auf dem Stundenplan von mehr als 500 Siebt- und Achtklässlern mehrerer Kehler Schulen. Das Team um Dr. Rolf Ermerling, Chefarzt der Anästhesiologie und Notfallmedizin am Ortenau Klinikum Kehl, veranstaltete im Rahmen der Schülergesundheitsakademie des Ortenau Klinikums in der Wilhelmschule, der Tulla-Realschule, der Hebel-Grund- und Werkrealschule sowie im Einstein-Gymnasium unter dem Motto „Ein Leben retten, 100 Pro Reanimation“ Workshops, in denen die jungen Menschen in Theorie und Praxis erfuhren, wie sie Menschen mit einem gerade erlittenen Herzstillstand helfen können, bis professionelle Hilfe eintrifft.
„Prüfen, Rufen und Drücken“ sind die drei wichtigen Stichworte, wenn der Notfall eintritt. Eine Herzdruckmassage verdoppelt bis verdreifacht die Überlebenschancen des Betroffenen. Eine immer wieder gestellte Frage lautete, ob man denn bei der Herzdruckmassage etwas falsch machen könne. Hier gab es ein klares Nein seitens der Fachärzte. „Man kann nichts falsch machen, außer dass man nichts macht“, lautete die Antwort. Die Experten des Klinikums wiesen darauf hin, dass 70 Prozent der Herzstillstände im häuslichen Bereich passierten, also es häufig auch Familienangehörige treffen könne. Im praktischen Teil konnten alle Schüler die Herzdruckmassage an einem Dummy üben. Zudem wurde auch der Einsatz eines Defibrillators demonstriert.
Die Ärzte zeigten sich erfreut über das große Interesse der Schüler an diesem so wichtigen Thema und lobten die Ernsthaftigkeit, mit der sich die meisten an den Workshops beteiligten. Geplant ist, die in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführte Aktion im kommenden Jahr erneut für die Kehler Schulen anzubieten.
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