Einkauf für täglichen Bedarf kann auch in kleinen Orten erledigt werden
Ortenauer Gemeinden sind noch recht gut aufgestellt
![Nahversorgung: Rheinau deckt alle Einkaufsbedürfnisse des täglichen Bedarfs ab. | Foto: woge](https://media04.stadtanzeiger-ortenau.de/article/2017/07/07/7/3667_L.jpg?1557901985)
- Nahversorgung: Rheinau deckt alle Einkaufsbedürfnisse des täglichen Bedarfs ab.
- Foto: woge
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Ortenau (ds). Ist von Nahversorgung die Rede, so denken die meisten erst einmal an einen Lebensmittelmarkt. Doch dazu gehört weitaus mehr und was in der Stadt eine Selbstverständlichkeit ist, ist auf dem Dorf oft Mangelware. Wir haben uns in der Ortenau umgehört und exemplarisch einige kleinere Gemeinden gefragt, wie gut sich die Bürger vor Ort mit den Dingen des täglichen Bedarfs versorgen können.
Die Stadt Rheinau muss sich im Bereich Nahversorgung kaum Sorgen machen. Einzelhandelsgeschäfte für Lebensmittel, Kleidung, Uhren, Rauchwaren, Getränke und Elektroartikel, Juwelier, Optiker, Bäcker, Metzger, Supermarkt, mehrere Discounter, Gärtnereien, Gartenbedarf, Werkzeuge und Maschinen, Zeitschriften und Lotto sowie Anglerbedarf sind vor Ort zu finden. Außerdem gibt es mehrere Allgemeinmediziner und Zahnärzte sowie eine Tierärztin. Filialen der Sparkasse sind in Freistett und Rheinbischofsheim, der Volksbank in Freistett, Linx und Diersheim zu finden. "Mit der Neueröffnung eines Discounters in Linx ist es der Stadt Rheinau gelungen, dass für den Südbereich wieder ein Lebensmittelangebot zur Verfügung steht. Auch die Eröffnung des Hofladens in Rheinbischofsheim ist ein weiteres Angebot für die Grundversorgung sowie das Ladengeschäft in Honau", betont die Rheinauer Stadtverwaltung.
In der Gemeinde Willstätt gibt es in allen Ortsteilen eine Bäckerei, in Willstätt und Legelshurst einen Lebensmittelmarkt, dazu in Willstätt unter anderem eine Metzgerei, Hofläden, eine Postagentur, Getränkehändler, ein Spielwarengeschäft und Blumengeschäfte. "Außerdem haben wir insgesamt eine Apotheke, vier Allgemein- und zwei Zahnärzte", so Pressesprecher Holger Hemler auf Anfrage. Zwei Volksbanken und die Sparkasse sind mit einer Filiale vertreten. "In der Gesamtgemeinde fehlen uns ein Discounter, ein Drogeriemarkt sowie Bekleidung und Schuhe", so Hemler.
Kappelrodeck zum Beispiel deckt alles Einkaufsbedürfnisse des täglichen Bedarfs ab. "Teils in Fachgeschäften, teils mit zwei großen Supermärkten sind wir sehr gut aufgestellt. Darüber hinaus gibt es Fachhändler, für Wein, Edelbrände, Obst, Gemüse und weitere regionale Produkte", berichtet Bürgermeister Stefan Hattenbach. Außerdem verfügt Kappelrodeck über eine überdurchschnittlich gute Ärzteversorgung, auch eine Apotheke gibt es im Ort. Sowohl die Sparkasse als auch die Volksbank sind mit einer Geschäftsstelle vertreten. "Die Nahversorgungslandschaft hat sich in den vergangenen Jahren gewaltig geändert, Kappelrodeck kommt hier von einem sehr hohen Niveau. Vergleicht man die aktuelle Situation aber objektiv mit anderen Gemeinde, so sind wir sehr gut aufgestellt", betont Hattenbach. Muss ein Geschäft schließen, so hat das aus Sicht des Bürgermeisters meist zwei Gründe: Entweder wird kein Nachfolger gefunden oder Kunden nutzen das Angebot vor Ort zu wenig. Damit die Situation so bleibt, wie sie ist oder noch besser wird, unternimmt die Gemeinde einige Anstrengungen: "Wir unterstützen Ansiedlungen, vermitteln, bringen Objekte und potenzielle Interessenten zusammen. Wir sorgen dafür, dass die Rahmenbedingungen im öffentlichen Raum, zum Beispiel am Marktplatz, attraktiv sind. Wir helfen mit Marketing und Öffentlichkeitsarbeit mit, dass die Kunden wissen, wo man was im Ort einkaufen kann. Und wir arbeiten eng mit unserem örtlichen Gewerbeverein und der WRO zusammen, um hier Wirtschaftsförderung zu betreiben", berichtet Stefan Hattenbach.
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