Schnupperpraktikum
Landrat Frank Scherer schnuppert bei der IT rein

Landrat Frank Scherer (r.) und Adrian Sester beantworten am Morgen die Anrufe der Telefonhotline. | Foto: Landratsamt Ortenaukreis
  • Landrat Frank Scherer (r.) und Adrian Sester beantworten am Morgen die Anrufe der Telefonhotline.
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Offenburg (st). „IT-Service, wie kann ich helfen?“, rund 80 Mal melden sich die Mitarbeiter des User-Helpdesks mit diesen Worten pro Tag. In Zweierschichten rotieren die insgesamt 22 Mitarbeiter und betreuen den Hotline-Service.

Von störrischen Mailprogrammen bis Virenbefall

Vor allem montags und nach den Urlaubszeiten ist die Anrufquote hoch. Die Probleme sind vielfältig, von störrischen Mailprogrammen bis zu Virenbefall ist alles mit dabei. „Man braucht starke Nerven, denn wenn der PC nicht funktioniert kann nicht gearbeitet werden. Wir stehen unter hohem Zeitdruck“, so Adrian Sester, der den Hotline-Schichtbetrieb koordiniert.

Es gibt aber auch den Weg über das Intranet, wo Kollegen einen elektronischen Arbeitsauftrag erstellen und so einen Fehler an die IT melden können. Diese Meldungen werden anschließend nach Dringlichkeit sortiert, so dass die Probleme effizient und zeitnah behoben werden können. „Ein Virus auf dem Rechner erfordert selbstverständlich eine schnellere Reaktion als ein nicht funktionierendes Headset“, erläutert Sester.

Schutz vor Cyberangriffen

An diesem Morgen schaut dem Fachinformatiker noch ein Praktikant über die Schulter, Landrat Frank Scherer. Im Rahmen mehrerer Schnupperpraktika verschafft er sich einen besseren Eindruck vom Alltag seiner Kolleginnen und Kollegen. Es ist ruhig an diesem Donnerstagmorgen, ungewöhnlich. „Normalerweise klingelt das Telefon alle fünf Minuten“, merkt Sester an. 

Beim anschließenden Vortrag zur IT-Sicherheit beim Landratsamt geht es da schon energischer zu. Über verschiedene Anti-Virenprogramme, Scanner und Abwehrsysteme werden die rund 2.500 Rechner im Landratsamt vor Cyberangriffen geschützt.

Durch private Cloud sind Daten gesichert

„Wir unterscheiden zwischen Trojanern und physikalischen Gefahren, wie USB-Sticks oder Wlan“, erläutert Dietmar Hug, Leiter des IT-Service beim Landratsamt. Bei der anschließenden Besichtigung des Serverraums, dem Herzstück der IT, erkundigt sich der Landrat nach den Themen Datensicherung und Sicherungssystemen. „Alle Dateien werden in unserer privaten Cloud gesichert“, erklärt Lars Faißt, zuständig für den Serverraum. „So sind auch bei einem Serverausfall alle Daten gesichert.“

Scherer ist beeindruckt von der Komplexität der Sicherheitssysteme und dem fachlichen Knowhow der Mitarbeiter. „Die Kolleginnen und Kollegen brauchen tagtäglich einen kühlen Kopf und starke Nerven, da sie nicht nur die internen Probleme, sondern auch Angriffe von außen vermeiden und bewältigen müssen“, lobt der Landrat die Arbeit seiner Kollegen bei der IT.

"Ohne IT gibt es keine papierfreie Behörde"

„Ohne das Engagement und die hohe Einsatzbereitschaft unserer IT hätten wir auf unserem Weg zur papierfreien Behörde keine Chance.“Die zunehmende Digitalisierung des Landratsamtes ist bei der IT besonders stark zu spüren. „Die Veränderungen schaffen nicht nur neue Prozesse, sondern auch neue Stellenprofile und Angebote“, so Hug.

Zu der bisherigen Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration bietet das Landratsamt ab September 2020 auch ein BA-Studium im Fach Informatik an. Dietmar Hug hofft auf eine große Bewerberzahl und auch Landrat Scherer begrüßt das Programm.

Behörde treibt Digitalisierung voran

„Als Modellkommune E-Government treibt das Landratsamt die Digitalisierung mit Hochdruck voran. Um das zeitnah umzusetzen brauchen wir motivierte und technisch-versierte Kolleginnen und Kollegen, die die Digitalisierung und die daraus resultierenden technischen Änderungen mit Elan voranbringen und umsetzen“, so Scherer.

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