Grenzüberschreitender Hochwasserschutz
Gemeinsame Übung am Oberrhein

Einsatz des Hochwasserrückhalteraumes Kulturwehr Kehl/Straßburg mit den letzten Hochwassereinsätzen im Mai/Juni 2013 und Juli 2021 | Foto:  L.Rothan-AIRDIASOL.
  • Einsatz des Hochwasserrückhalteraumes Kulturwehr Kehl/Straßburg mit den letzten Hochwassereinsätzen im Mai/Juni 2013 und Juli 2021
  • Foto: L.Rothan-AIRDIASOL.
  • hochgeladen von Christina Großheim

Ortenau (st) Gemeinsam mit Frankreich und den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen haben die für den Hochwasserschutz am Oberrhein zuständigen Dienststellen Baden-Württembergs in der ersten Dezemberwoche eine Hochwasserschutzübung durchgeführt. Beteiligt waren das Umweltministerium sowie die Landesanstalt für Umwelt (LUBW) in Karlsruhe mit ihrer Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) und ihrem Hochwasserlagezentrum. Auch die Mitarbeiter der beiden Regierungspräsidien (RPen) in Karlsruhe und Freiburg machten wie in einem Hochwasser-Ernstfall Dienst vor Ort in den Informations- und Lagezentren bei den RPen sowie in den Steuerständen der einsatzbereiten Hochwasserschutzanlagen an den Kulturwehren Breisach und Kehl/Straßburg und den Poldern Söllingen/Greffern sowie Rheinschanzinsel.

Szenario war das Hochwasser vom Juli 2021, das von der HVZ auf ein Extremhochwasser hochgerechnet wurde. Im Stundentakt liefen bei den Dienststellen auf deutscher und französischer Rheinseite neue „Hochwasservorhersagen“ ein, die realitätsnah eingespielt wurden. Nach Analyse gegenwärtiger beziehungsweise prognostizierter Pegelstände und Abstimmung zwischen den Beteiligten wurden alle erforderlichen Schutzvorkehrungen fiktiv eingeleitet. So wurde die Absenkung des Kulturwehrs Breisach veranlasst und die derzeit existierenden Rückhalteräume des Integrierten Rheinprogramms Polder Altenheim, Kulturwehr Kehl/Straßburg, Polder Söllingen/Greffern und Rheinschanzinsel in Baden-Württemberg, die Rückhalteräume Wörth/Jockgrim, Mechtersheim, Flotzgrün und Kollerinsel in Rheinland-Pfalz sowie die Polder Erstein und Moder auf französischer Seite gingen nach und nach in Betrieb – wenn auch nur virtuell. Für den Hochwasserschutz der Unterlieger wurde weiterhin ein Sonderbetrieb der Wasserkraftwerke am Rhein angesetzt.

Detailgenau wurde Buch geführt, zu welchem Zeitpunkt die jeweiligen Hochwasserschutzmaßnahmen hätten in Betrieb genommen werden müssen. Bei der Übung galt es die Kommunikation aller Partner, von den Steuerwarten der einzelnen Hochwasserschutzanlagen, über die Informations- und Betriebszentren bei den Regierungspräsidien Freiburg und Karlsruhe bis zum Umweltministerium wie auch mit den Partnern aus Rheinland-Pfalz und Frankreich zu üben, um zu schnellen und sicheren Entscheidungen im Hochwasserfall zu kommen. Dabei spielte die HVZ der LUBW eine wichtige Rolle. Mit ihren Vorhersagen der anlaufenden Hochwasserwelle und den damit möglichen passgenau gesetzten Anlageneinsätzen hat die HVZ das Drehbuch für den fiktiven Hochwassereinsatz bereitgestellt.

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.