Der Offenburger "Apfelbaum" öffnet wieder
Corona-konformes Tanzen

Jennifer Hen hat zu ihrer Frischluftanlage in Luftreiniger investiert. | Foto: gro
2Bilder
  • Jennifer Hen hat zu ihrer Frischluftanlage in Luftreiniger investiert.
  • Foto: gro
  • hochgeladen von Christina Großheim

Offenburg (gro). Ein weiteres Stück Normalität kehrt zurück: Am 1. Oktober öffnet der "Apfelbaum" in Offenburg wieder seine Pforten. "Wir hatten seit dem 17. März 2020 geschlossen – abgesehen von einer zweimonatigen Teilöffnung im Juli und August vergangenen Jahres", verrät Inhaberin Jennifer Hen. Damals durfte allerdings nur der Barbetrieb laufen. "Das hat sich nicht wirklich gelohnt", sagt sie. "Aber wir wollten unbedingt präsent sein für unsere Kunden."

Die Diskussion, unter welchen Bedingungen Diskotheken und Clubs wieder öffnen dürfen, geht seit einigen Monaten. "Wir haben erst am 1. September die für uns geltenden Corona- und Hygieneregeln bekommen", verrät Hen. Seitdem ist sie damit beschäftigt, alles für die Wiedereröffnung vorzubereiten. "Obwohl wir schon seit Jahren eine Frischluftanlage in unseren Räumen haben, die zehn Mal in der Stunde die Luft austauscht, haben wir uns entschlossen, zusätzlich Luftreinigungsfilter anzuschaffen", so Hen. 150.000 Euro haben die Betreiber dafür in die Hand genommen. Zwölf der mobilen Luftreinigungseinheiten werden im "Apfelbaum" stehen, weitere 19 wurden für die Diskothek "Waahnsinn" angeschafft. "Die Geräte haben Ampelschaltungen, die anzeigen, wenn die Luft zu schlecht ist. Außerdem besitzen sie natürlich Hepa-13-Filter und garantieren eine über 99-prozentige Schwebstoffabsorbierung", zeigt Jennifer Hen auf, dass die angeschafften Geräte dem Standard entsprechen. 300 Kubikmeter Luft in der Stunde und pro Gerät werden gereinigt.

Plexiglasscheiben als Schutz

Überall, wo Kundenkontakt herrscht, gelten besondere Spielregeln: Entlang der Theke und an der DJ-Kabine wurden Plexiglasscheiben installiert, damit die Mitarbeiter keine Maske tragen müssen. Das gilt ebenso für den Kassenbereich und den Eingang.

"Im Augenblick gelten für Discotheken und Clubs die 3G-Regeln", so Hen. Das bedeutet, die Gäste müssen beim Einlass vorweisen, dass sie entweder vollständig geimpft, genesen oder getestet sind. "Allerdings muss es für uns ein PCR-Test sein, der nicht älter als 48 Stunden ist", macht Jennifer Hen aufmerksam, das ein Antigentest nicht ausreicht. Außerdem müssen sich die Gäste mit der Luca-App einloggen, wenn sie die Räume betreten: "An den Sitzplätzen oder wenn etwas verzehrt wird, müssen die Gäste keine Masken tragen. Wir haben beantragt, dass dies auch auf der Tanzfläche gilt, wir warten noch auf die Genehmigung. Wir tun alles, damit unsere Gäste Spaß haben können."

Hinzu kommen noch viele Kleinigkeiten, die erledigt werden müssen: "Wir müssen die Laufrichtungen auf dem Boden kennzeichnen und unsere Lüfter, um die Hände zu trocknen, mussten abgehängt werden. Sie würden Aerosole aufwirbeln. Deshalb müssen wir nun wieder Einmal-Handtücher anbieten", beschreibt die Inhaberin die Anforderungen. Alles muss von Gutachtern oder Fachfirmen abgenommen und beglaubigt werden.

"Apfelbaum" macht den Anfang

Der Start erfolgt zunächst einmal am Freitag, 1. Oktober, um 21 Uhr nur im "Apfelbaum". "Wir wollen sehen, ob die Abläufe auch funktionieren und wie unsere Gäste damit zurecht kommen", begründet Hen die Entscheidung. "Ich freue mich aber darauf, endlich wieder Gäste bei uns begrüßen zu können, die sich ein paar schöne Stunden machen können."

Jennifer Hen hat zu ihrer Frischluftanlage in Luftreiniger investiert. | Foto: gro
Die Regeln hängen gut sichtbar aus, Plexiglasscheiben dienen als Schutz an der Theke. | Foto: gro

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.