Polizeieinsatz in Gemeinschaftsunterkunft
Abschiebung eskaliert

- Foto: Symbolbild gro
- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg (st) Am frühen Donnerstagmorgen, 9. Januar, ist es in der Gemeinschaftsunterkunft Am Sägeteich im Zuge einer geplanten und behördlich angeordneten Abschiebung zu einem Einsatz mehrerer Polizeistreifen gekommen. Ein
20 Jahre alter, ausreisepflichtiger und abzuschiebender tunesischer Staatsangehöriger steht im Verdacht, die eingesetzten Polizisten mit einem Messer angegriffen zu haben, nachdem er sich zuvor mutmaßlich selbst Verletzungen am Arm zugefügt hat, schreibt die Polizei. Die Beamten haben durch den Einsatz von Pfefferspray versucht, die Bedrohung des auf sie zugehenden Heranwachsenden abzuwehren, mussten letztlich aber von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen, nachdem das Pfefferspray offensichtlich keine Wirkung zeigte. Nach aktuellen Feststellungen wurde der Mann durch die Schussabgabe nicht verletzt. Dem tunesischen Staatsangehörigen gelang zunächst die Flucht, er konnte aber kurz darauf in einem angrenzenden Wohngebiet unter Einbindung starker Polizeikräfte widerstandslos festgenommen werden. Nachdem er nach der ärztlicher Versorgung zunächst in polizeilichen Gewahrsam genommen wurde, wurde der Mann am Freitagvormittag beim Amtsgericht Offenburg in der Absicht vorgeführt, um die behördlich angeordnete Abschiebung zu vollziehen. Es erging eine richterliche Anordnung, den 20-Jährigen in Abschiebehaft zu nehmen, woraufhin er in einer dafür vorgesehenen Justizvollzugsanstalt gebracht wurde.
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