Charity-Gutschein der City Partner Offenburg
Verein Aufschrei hilft den Opfern
Offenburg (gro). "Wir haben uns sehr gefreut, als der Anruf von den City Partnern kam", sagt Carola Geppert-Tesch, erste Vorsitzende des Vereins Aufschrei in Offenburg. In der vergangenen Woche wurde mit dem Verkauf des Charity-Gutscheins der Offenburger Werbegemeinschaft, der von Martin Sander gestaltet wurde, begonnen. Die Spendensumme – wenn alle tausend Gutscheine verkauft wurden, werden es 5.000 Euro sein – kommt dem Verein zu Gute, der den Zusatz "Ortenauer Verein gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Erwachsenen" im Namen trägt.
Beratung, Fortbildung, Prävention
"2020 feiern wir unser 30-jähriges Bestehen", verrät die Vereinsvorsitzende. Habe zu Beginn die Beratung der Opfer von sexueller Gewalt im Vordergrund gestanden, sei schnell klar geworden, dass auch die Prävention ein wichtiger Bestandteil der Arbeit sei. Heute würden drei Säulen durch die fünf Mitarbeiter von Aufschrei angeboten: die Beratung von Betroffenen und deren Angehörigen, aber auch von Institutionen, die Fortbildung von Fachkräften wie Lehrern, Erziehern, Pflegekräften, aber auch Sozialarbeitern und die Prävention, deren oberstes Ziel die Sensibilisierung und Stärkung ist. "Wir werden von Schulen angefragt", so Diplom-Sozialpädagogin Dagmar Stumpe-Blasel.
Kooperation mit dem Kinderschutzbund
Seit vielen Jahren kooperiert der Verein mit dem Kinderschutzbund, der seine Räume in unmittelbarer Nachbarschaft in der Hindenburgstraße 28 in Offenburg hat. "Gerade in der Beratung geht es oft in den Bereich des Kinderschutzes", erklärt Dagmar Stumpe-Blasel. Neben ihr stehen den Hilfesuchenden auch Katrin Mauch, Susanne Gebele, Manuel Tumino – alle Diplom-Sozaipädagogen – als Ansprechpartner zur Verfügung. "Zuerst haben nur Frauen unser Beratungsangebot genutzt", erinnert sich Carola Geppert-Tesch. "Erst, als wir einen Mitarbeiter eingestellt hatten, kamen auch Männer."
Steigende Fallzahlen
Die Zahl der Fälle habe kontinuierlich zugenommen: So suchten 222 Betroffene im vergangenen Jahr die Hilfe der Mitarbeiter von Aufschrei. "Das kann nur ein kurzes Beratungsgespräch sein", erklärt Susanne Gebele: "Das kann aber auch eine Begleitung über einen längeren Zeitraum sein." Was der Verein nicht leisten könne, sei eine Therapie, aber: "Wir können stabilisieren, helfen zu verstehen, was passiert ist und wir weisen Perspektiven auf", so Dagmar Stumpe-Blasel. "Wir lassen niemanden allein und vor allen Dingen: Wir glauben den Opfern."
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