Samstags gibt es wieder Lesestoff
Stadtbücherei erweitert Öffnungzeiten

Ab 21. Juli kehrt ein weiteres Stück Normalität in die Stadtbibliothek ein: Carmen Lötsch (v. l.), Malena Kimmig und Barbara Heer. | Foto: gro
  • Ab 21. Juli kehrt ein weiteres Stück Normalität in die Stadtbibliothek ein: Carmen Lötsch (v. l.), Malena Kimmig und Barbara Heer.
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Offenburg (gro). Am 14. März endete der Betrieb der Stadtbibliothek Offenburg abrupt. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Einrichtung quasi von einem auf den anderen Tag schließen. Sämtliche geplante Veranstaltungen wie die Reihe "Wortspiel" fielen aus. "Das waren rund 50 Veranstaltungen", so Carmen Lötsch, Leiterin des Fachbereich Kultur, bei einem Pressegespräch. 

Die Leser stiegen in der Zeit des Lockdowns auf die Onleihe um. "Wir haben seit Jahren steigende Zahlen in diesem Bereich", so Carmen Lötsch. "In diesen Monaten wurde sie deutlich mehr genutzt als sonst." Malena Kimmig, Leiterin der Stadtbibliothek, stimmt zu: "Wir mussten sogar Zeitungsabos nachbestellen, denn die bisherigen Online-Angebote reichten nicht aus."

Schritt für Schitt in die Normalität

In kleinen Schritten kehrt  der Alltag wieder zurück. Am 14. April wurde die Rückgabe wieder geöffnet, so dass die Nutzer die Medien zurückgeben konnten. Ab dem 20. April wurde ein Abholservice eingerichtet. Bücher konnten vorbestellt werden und wurden dann an die Nutzer übergeben. Ein Angebot, von dem zwischen 220 und 240 Nutzer Gebrauch machten.

Seit dem 5. Mai ist die Bibliothek wieder geöffnet, allerdings mussten sowohl die Öffnungszeiten als auch der Service stark eingeschränkt werden. Weder die Computerarbeitsplätze konnten genutzt werden noch war das Lesecafé geöffnet. Noch nicht einmal Kopien durften gemacht werden. Die Bibliotheksnutzer beschränkten sich auf das Aussuchen der gewünschten Medien und hielten sich nicht lange in den Räumen auf. Zudem müssen die Abstandsregeln eingehalten werden, Hygiene hat Priorität, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist Pflicht. Jeder, der kommt, muss seine Daten hinterlassen. Das geschieht per Scan bei Inhabern eines Mediatheksausweises, alle andere müssen ein Formular mit den Kontaktdaten ausfüllen. Nach vier Wochen werden die Daten - wie gesetzlich vorgeschrieben - vernichtet.

Regeln werden eingehalten

"Im Großen und Ganzen halten sich die Besucher an die Regeln", so Carmen Lötsch. Kritik habe es nur wenig gegeben, im Gegenteil: "Die Mehrheit ist froh, dass bei uns die Regeln eingehalten werden, denn sie fühlen sich deshalb sicher." Nutzten vor Corona durchschnittlich 679 Besucher pro Öffnungstag das Angebot der Stadtbibliothek, so sind es im Augenblick rund 360 Besucher am Tag. 

Ab der nächsten Woche, 21. Juli,  hat die Stadtbibliothek wieder zu den üblichen Zeiten geöffnet: dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr. "Gerade der Samstag wurde von vielen schmerzlich vermisst", stellt Malena Kimmig fest. Doch nicht nur die Öffnungszeiten werden deutlich erweitert, auch das Serviceangebot. Mit der Möglichkeit sich auf jedem Stockwerk die Hände waschen zu können und Hygienespendern und dem großen Platzangebot, kann sich der Betrieb ein weiteres Stück der Normalität annähern. Weiterhin bleiben Ein- und Ausgang getrennt. Auf der Seite der Reithalle kann die Stadtbibliothek betreten werden, zur Weingartenstraße hin geht es hinaus. Da es zwei Treppenhäuser gibt, können die Besucherströme gelenkt werden. 

Computer stehen zur Verfügung

Die Computerarbeitsplätze dürfen wieder genutzt werden. Da sich die User ohnehin bei den Mitarbeiter anmelden müssen, können sie so verteilt werden, dass die vorgeschriebenen Abstände eingehalten werden können. Auch die Arbeitstische und die Sofas dürfen wieder belegt werden - auch hierbei gilt: mit dem gebotenen Abstand. Das Gleiche gilt für das Lesecafé, das ab Dienstag wieder öffnet. Das Mehrweggeschirr für den Getränkeautomaten muss aus Hygienegründen allerdings noch im Schrank bleiben, der Betrieb läuft mit Einwegbechern. Das E-Piano darf mit eigenen Kopfhörern genutzt werden. Die Mitarbeiter stehen Ratsuchenden wieder zur Seite. 

Besonders froh ist Malena Kimmig, dass das Sommerleseangebot "Heiß auf Lesen" angeboten werden kann. "Für Kinder ab der fünften Klasse stehen ab dem Ferienbeginn, 30. Juli,  wieder viele neue Bücher zur Verfügung", so Kimmig. Es gibt wieder tolle Preise zu gewinnen. Der Unterschied zu den Vorjahren: Die Kinder sollen dieses Mal einen kreativen Bericht zur Lieblingslektüre abgeben. Das kann von einem Bild bis zu einem schriftlichen oder digitalen Bericht alles sein. " Das Abschlussfest wird in diesem Jahr entfallen. "Außerdem sind noch Plätze frei für den Kursus "Erlebe die Stadtbibliothek mal ganz anders im Rahmen des Offenburger Ferienspaß", berichtet Malena Kimmig. Er findet vom 17. bis 19. August statt, die Anmeldung läuft über die Homepage der Stadtbibliothek www.stadtbibliothek.offenburg.de.

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