Diskussion um Radwege
SPD-Fraktion beantragt Stopp der Planungen
Offenburg Sowohl im Verkehrsausschuss als auch in der Bürgerinformationsveranstaltung hat die Stadt Offenburg den aktuellen Stand der Planungen für den Ausbau der Radwege in der Moltke- und Weingartenstraße dargestellt. Am Montag, 29. Januar, ab 17 Uhr wird auch der Offenburger Gemeinderat im Salmen informiert.
Nach wie vor ist nicht sicher, ob alle Bäume, wie in der von Ralph Fröhlich ins Leben gerufenen Petition gefordert, erhalten bleiben können. Das hängt von der Variante ab, für die sich die Gemeinderäte am Ende des Planungsprozesses entscheiden können. So könnten, wenn auf Parkplätze verzichtet wird, 159 der insgesamt 166 Bäume in der Moltkestraße erhalten bleiben. Wird nicht auf Parkmöglichkeiten verzichtet, dann müssten 60 Bäume gefällt werden.
Drei Varianten
In der Weingartenstraße wurden zwar auch verschiedene Varianten ausgearbeitet, doch bei allen müssten 43 der insgesamt 140 Bestandsbäume den Planungen weichen. Allerdings prüft die Stadt noch ein mögliches Einbahnstraßensystem – ebenfalls in Form von drei Varianten.
Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat nun einen Planungsstopp des Vorhabens Umgestaltung Weingarten- und Moltkestraße beantragt. Sie fordert in einem Schreiben an Oberbürgermeister Marco Steffens die Beibehaltung des Status quo in punktuell verbesserter Form. Zur Begründung heißt es darin: "Seit Jahren beschäftigen sich die Verwaltung, der Gemeinderat und seit einigen Monaten die Öffentlichkeit mit der Umgestaltung der Weingarten- und Moltkestraße mit dem Ziel, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und den Anteil des Radverkehrs zu erhöhen. Die hochkomplexen Lösungsansätze haben gezeigt, dass es keine für alle
befriedigende Lösung geben wird, insbesondere in Hinsicht auf den Erhalt möglichst vieler Bäume, den wir unterstützen."
Kein Unfallschwerpunkt
Beide Straßen seien, mit Ausnahme der Kreuzung Moltke- und Weingartenstraße im Linksabbiegerverkehr, nicht als Unfallschwerpunkt bekannt. Die SPD-Fraktion hält Reparaturarbeiten zum Ausbessern von unebenen Fahrradwegen für ausreichend. Es gebe genügend Parallelstrecken zu beiden Straßen für Fahrradfahrende wie etwa die Zeller Straße, die Hilda- und die Augustastraße sowie das Kulturforum. Niemand müsse im Durchgangsverkehr die stark befahrenen Straßen nutzen. 306 Bäume sind betroffen von der Planung
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