Bei Strahlentherapie
Neues Gerät sorgt für optimierte Behandlung

Professor Dr. Felix Momm, Chefarzt der Radio-Onkologie am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl | Foto: Ortenau Klinikum
  • Professor Dr. Felix Momm, Chefarzt der Radio-Onkologie am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl
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Offenburg (st). Die Abteilung Strahlentherapie am Ortenau Klinikum in Offenburg wird durch den Einsatz eines neuen Gerätes die Behandlung gutartiger Erkrankungen weiter optimieren. Bis Februar 2022 wird die Abteilung ein sogenanntes Orthovolt-Gerät anschaffen und einrichten, mit dem unter anderem entzündliche Gelenkserkrankungen optimal behandelt werden können.

„Seit Eröffnung unserer Strahlentherapie-Abteilung 1991 bieten wir neben der Krebstherapie auch die Bestrahlung gutartiger Erkrankungen zur Schmerzbehandlung an“, berichtet Professor Dr. Felix Momm, Chefarzt der Radio-Onkologie am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl. Auch für diese Behandlung wurden bisher ausschließlich die modernen und sehr leistungsfähigen Linearbeschleuniger der Abteilung verwendet, die vor allem bei der Therapie von Krebserkrankungen eingesetzt werden. „Das neue Gerät erzeugt einen Photonenstrahl mit wesentlich weniger Energie und ist deshalb hervorragend zur Behandlung kleinerer Gelenke bis zum Durchmesser etwa einer Schulter geeignet“, betont Professor Dr. Momm. Auch benötige der Einsatz des Gerätes wesentlich weniger Aufwand für den Strahlenschutz. Gelenke mit größerem Durchmesser, das heißt in der Regel Hüften oder Knie, könnten weiterhin sehr gut mit den vorhandenen Linearbeschleunigern behandelt werden.

Individuelle und optimale Therapie

„Mit dem neuen Gerät haben wir in Zukunft für Patienten, die an entzündlichen Gelenkserkrankungen, Schmerzen bei Arthrose oder Erkrankungen wie Fersenspornen leiden, die jeweils technisch am besten angepasste, präzise berechnete und verträglichste Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung“, so Professor Dr. Momm. „Mit dem Orthovolt-Gerät und den Linearbeschleunigern verfügen wir in Zukunft in unserer Abteilung über beide Möglichkeiten und können die jeweiligen Vorteile nutzen. Unseren Patienten können wir somit eine maßgeschneiderte, individuelle und optimale Therapie anbieten“, so Professor Dr. Momm.

Schon kurz nach ihrer Entdeckung vor rund 120 Jahren wurden Röntgenstrahlen nicht nur zur Erstellung von Röntgenbildern, sondern auch zu therapeutischen Zwecken genutzt. So dienen Röntgenstrahlen seit 1900 in der Krebstherapie. In dieser Zeit entdeckten Mediziner auch den Einfluss von ionisierender Strahlung auf Entzündungsprozesse. Die Strahlentherapie am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl bietet mit hochmodernen Geräten verschiedene Methoden der stationären und ambulanten Strahlentherapie an. Insgesamt werden mehr als 1.900 neue Patienten pro Jahr behandelt.

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