Polizei kam Einsatzdokument abhanden
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Nachdem eine erste Protestaktion gegen den AfD-Parteitag in der Oberrheinhalle am Samstag vor einer Woche friedlich beendet worden war, stoppte die Polizei eine zweite Demonstration der linksgerichteten Antifa wegen Verstöße gegen Auflagen. | Foto: Foto: Glaser
  • Nachdem eine erste Protestaktion gegen den AfD-Parteitag in der Oberrheinhalle am Samstag vor einer Woche friedlich beendet worden war, stoppte die Polizei eine zweite Demonstration der linksgerichteten Antifa wegen Verstöße gegen Auflagen.
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Offenburg Die Eskalation der linken Antifa-Demonstration gegen den AfD-Parteitag am Samstag vor einer Woche (wir berichteten ) sorgt weiter für Aufregung. Denn dabei kamen der Polizei Einsatzdokumente abhanden. "Derzeit ist noch unklar, ob die Schriftstücke im Gerangel zwischen Polizeibeamten und den Gewalttätern entrissen wurden oder sie hierbei auf den Boden gefallen sind", so die Polizei.

Mehrzweckstock entrissen

Die Papiere waren nicht das Einzige: "Ebenso wurde einem Einsatzbeamten bei dem unfriedlichen Kundgebungsverlauf ein Einsatzmehrzweckstock sowie einem weiteren Polizisten dessen Rückenkennzeichnung, die mit Klettverschluss befestigt war, entrissen." Die Kennzeichnung sei später bei einer Identitätsüberprüfung im Rucksack eines der Demonstranten gefunden worden, der Stock sei auf der Straße gelegen. Wo die Einsatzdokumente abgeblieben sind, blieb jedoch unklar.

Linke Liste Ortenau

Inzwischen tauchte der vermeintliche Inhalt im Netz auf und sorgt für Diskussionen. Beispielsweise titelte die Linke Liste Ortenau auf ihrer Homepage: "Datenpanne bei der Offenburger Polizei". In den Papieren stünden unter anderem persönliche Daten der Personen, die am Tag Protestaktionen gegen die AfD angemeldet hatten. Außerdem soll die Polizei als Code-Wörter „Barbarossa“ und „Sturmgewitter“ festgelegt haben.

Ermittlungsgruppe "Messe"

Das Polizeipräsidium Offenburg selbst wollte sich auf Anfrage der Guller-Redaktion zu den Inhalten der Einsatzdokumente nicht äußern. Wie Pressestellenleiterin Karen Stürzel erklärte, sei die Ermittlungsgruppe "Messe" mit den Untersuchungen rund um die Vorkommnisse an besagtem Samstag betraut: "Jetzt gilt es zunächst, die Ergebnisse abzuwarten."
Schon zuvor hatte die Polizei darüber informiert, dass bereits mehrere mutmaßliche Straftäter von den Beamten der Ermittlungsgruppe "Messe" identifiziert wurden. Gegen die Personen werde derzeit wegen 22 unterschiedlicher Straftaten ermittelt: "Wobei davon auszugehen ist, dass die Zahlen noch ansteigen werden. Die aufwändige Auswertung des umfangreichen Videomaterials ist noch nicht abgeschlossen."

53 Beamte und zwei Demonstranten verletzt

Bereits vergangenen Sonntag hatte der Guller über die Eskalation der zweiten Demonstration berichtet. Wie die Polizei nach Redaktionsschluss informierte, wurden 300 Platzverweise erteilt. Insgesamt seien 53 Beamte und zwei Demonstranten verletzt worden.

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