Fünf Entwürfe für die nächste Runde
Ideen für das neue Bahnhofsareal
Offenburg (gro). Das Viertel rund um den Offenburger Bahnhof wird sich verändern. Im Sanierungsgebiet Bahnhof/Schlachthof steht auch die Weiterentwicklung des Stadteingangs für Reisende auf dem Programm. Dabei soll nicht nur der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) verlegt werden, sondern auch die Verkehrsbeziehungen neu geordnet und mehr Aufenthaltsqualität geschaffen werden.
2021 hat die Stadt deshalb einen städtebaulichen Wettbewerb ausgeschrieben. 15 Büros haben ihre Arbeiten eingereicht, am Dienstag, 15. März, tagte das Preisgericht. Aus den 15 Entwürfen wurden fünf ausgewählt, die nun im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung weiterentwickelt werden sollen. Dazwischen geschaltet ist eine Bürgerbeteiligung: Ab Donnerstag, 17. März, stehen die Pläne unter mitmachen.offenburg.de/bahnhof online, ab dem 4. und bis zum 24. April können die Bürger dort mitdiskutieren und Anregungen geben. Am Samstag, 30. April, bittet die Stadt von 9.30 bis 13 Uhr zum Bürgerdialog im Canvas 22. Die Bürger können bei dieser Gelegenheit direkt mit den Planungsteams ins Gespräch kommen.
Entscheidung vor der Sommerpause
Die Abgabe für die Beiträge der Mehrfachbeauftragung ist am 29. Juni, am 14. Juli soll dann die Entscheidung für den Siegerentwurf in einer Jurysitzung fallen. "Es geht um die räumliche Entwicklung des Bahnhofsquartiers", so Bürgermeister Oliver Martini in einer Pressekonferenz, in der die fünf ausgewählten Entwürfe vorgestellt wurden. Deshalb hätten sich Arbeitsgemeinschaften aus Architekten, Städteplanern, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern gebildet. "Dabei war die Lage und Funktionalität des ZOB ein entscheidender Punkt", beschreibt Martini die Anforderungen.
In allen fünf Entwürfen wurde der ZOB in den Norden verlegt. Vier von ihnen siedeln ihn entlang der Hauptstraße, gegenüber der Nordunterführung an. Einer verlegt ihn parallel zur Rheinstraße. Im Süden, am Standort des jetzigen Busbahnhofs, werden vier Haltestellen eingerichtet. Alle Entwürfe sehen ein Parkhaus für Pendler im Norden vor. Dort, aber auch im Süden des Gebiets werden zusätzliche Fahrradstellplätze - in einigen Entwürfen auch unterirdisch - geschaffen.
Änderung der Verkehrsführung
Jeder der Entwürfe plant eine Änderung der Verkehrsführung, so dass in der Mitte des Bahnhofsgebäudes ein Vorplatz entsteht und die Aufenthaltsqualität verbessert wird. Für Ralf Band und Jens Aesche, DB Service, ein entscheidender Punkt, um das historische Bahnhofsgebäude mit neuen Funktionen wiederzubeleben. "Im Augenblick konzentrieren sich alle Nutzerstöme auf den Süden", so Band. Nur wenige Reisende würden sich im Augenblick in den Bahnhof verirren.
Die Verkehrsführung soll für den reinen Durchgangsverkehr erschwert werden, vielleicht sogar in Zukunft "autofrei" werden. Die Entwürfe bieten unterschiedliche Varianten an, von einer verkehrsberuhigten Zone bis zu einem autofreien Bereich zwischen Straßburger Straße und Franz-Volk-Straße.
Ideen für den Pfählerpark
Für den Bereich des jetzigen ZOB gibt es unterschiedliche Ideen: Die Verschwenkung entlang der Bahn wird wegfallen, die Hauptstraße wird wieder befahrbar sein. Es werden vier Bushaltestellen in diesem Bereich eingerichtet. Manche sehen ausgewählte Baukörper auf dem Grundstück zwischen Hauptstraße und Bahngleisen, andere sogar eine recht massive Bauweise. Bei allen bleibt der Pfählerpark erhalten.
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