MZO hilft Flutopfern in Rheinland-Pfalz
Flohmarkt erbrachte 4.000 Euro
Offenburg (st). Am Samstag, 31. Juli, empfingen einige Eltern vom Montessori-Zentrum Ortenau e.V. (MZO) unter strahlend blauem Himmel zahlreiche Gäste auf dem Kinderflohmarkt zugunsten der Flutopfer. Die Tage zuvor sortierten viele fleißige Hände im MZO die großen Mengen an Kleiderspenden und Spielzeug, der Aufbau der Tische wurde geplant, ein Hygienekonzept wurde entwickelt und jede Menge kleine Aufgaben wurden erledigt.
Besonders erfreulich war, wie rasch sich auch Firmen und Nachbarn der Aktion anschlossen und die Hilfsaktion zu einer Gemeinschaftsaktion wurde. Die Arnolds Kaffeemanufaktur stellte kostenfrei große Kaffeemaschinen und leckeren Kaffee zur Verfügung, Schwarzwaldsprudel spendet Kaltgetränke und der Kinderladen Spiel und Phantasie bereicherte das Angebot mit neuen Spielen. Und auch die Nachbarschaft in Albersbösch machte mit. Die Kollegen aus dem Stadtteil- und Familienzentrum sammelten für den Flohmarkt Sachspenden. Und die Schüler im MZO spendeten ihren Erlös der Schülerzeitung und Erzieherinnen aus dem MZO nähten auf die Schnelle liebevolle Murmelsäckchen. „Wir sind überwältig von der großen und unkomplizierten Unterstützung seitens so vieler Eltern und Menschen aus der Region. Wer hätte gedacht wieviel Arbeit in so kurzer Zeit auf uns wartet. Doch jetzt sind wir froh – es hat sich gelohnt. Für mich war die unermüdliche Hilfsbereitschaft aller Helfer sehr beeindruckend. Und auch die Besucher haben durch ihre Großzügigkeit und Freundlichkeit einen großen Teil zum Erfolg beigetragen.“ sagt Linda Schneider, Initiatorin des Flohmarktes.
Spielzeuge waren sehr gefragt
Die meisten Spielzeuge, Bücher und Fahrzeuge wurde innerhalb der ersten Stunden rasch verkauft. Feste Preise gab es nicht. Die Käufer konnten das zahlen, was ihnen die Dinge wert sind. Für manch einen Gast eine neue Erfahrung. „Ein richtiges Highlight für mich, endlich mal wieder einen Flohmarkt zu besuchen“ bedankt sich eine Besucherin beim Gehen.
Insgesamt freuen sich die Organisatoren über eine erreichte Spendensumme über rund 4.000 Euro. Aufgerundet wurde die Summe von der Firma SM Kunststofftechnologie GmbH und fließt nun direkt an die Kita Odenthaler Kobolde im Hochwassergebiet. Die Kita liegt direkt an der sonst so beschaulichen Dhünn und wurde bei der Unwetter-Katastrophe sehr schwer beschädigt. Das Erdgeschoss und die Außenanlagen wurden vollständig geflutet und zerstört. Die Erste Vorsitzende der Kita äußerte sich gerührt von der Bereitschaft zu Helfen und dass obwohl man sich nicht kennt. „Uns war es wichtig einen freien Träger und eine Elterninitiative zu unterstützen. Wir wissen selbst was es bedeutet als Eltern mit der Einrichtung eng verbunden zu sein.“ sagt Linda Schneider, Mutter im MZO.
Glücklich, zufrieden, aber auch müde blicken die Organisatoren auf den Tag zurück. Neben dem Ziel von der Flut betroffene Menschen wenigstens ein wenig zu unterstützen und sie wissen zu lassen, dass sie mit der Situation nicht allein gelassen werden, hatte die Aktion wunderbare Nebeneffekte: Sichere Begegnung, Austausch und gemeinsam aktiv zu sein.
„Wie sehr es verbinden kann, gemeinsam bei einer sinnstiftenden Sache mitzuwirken, wurde heute deutlich spürbar.“ sagt Kirsten Wilhelmi, Mitarbeiterin vom MZO.
Das Fazit, ein Flohmarkt mit vielen Gewinnern. Eine wertvolle Gemeinschaftsaktion von Eltern, Schülern, Mitarbeitern aus dem MZO mit Menschen aus der Region und eine umfangreiche Menge an gebrauchten Dingen, durfte ganz im Sinne der Nachhaltigkeit weiterziehen. Am Ende profitieren Kinder und eine Kita in der einer Notlage.
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