Handlungsfelder des Klimaschutzkonzepts
CO2-neutrale Stadt bis 2040

Der Ausbau des Wärmenetzes in Offenburg ist in vollem Gang. Insbesondere die Kernstadt soll zukünftig weitgehend mit Fernwärme versorgt werden. | Foto: gro
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  • Der Ausbau des Wärmenetzes in Offenburg ist in vollem Gang. Insbesondere die Kernstadt soll zukünftig weitgehend mit Fernwärme versorgt werden.
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Offenburg Der Gemeinderat der Stadt Offenburg hat bereits in einer Sitzung im Mai 2022 ein neues Klimaschutzkonzept und damit Klimaneutralität für Offenburg bis zum Jahr 2040 beschlossen. Dazu wurde auch der dazugehörige Maßnahmenplan erarbeitet, der verschiedene Handlungsfelder beinhaltet. Der Guller hat nachgefragt, wie der aktuelle Stand bei den unterschiedlichen Projekten auf dem Weg zur Klimaneutralität der Stadt Offenburg ist.

Wo wurden in Sachen CO2-Einsparung bislang die größten Erfolge erzielt?
Wir sind sehr zufrieden mit dem Fernwärmeausbau; die Nachfrage nach Angeboten für Schulen und Kindergärten wie Klimaschutz macht Schule, Kleine Klimasuperhelden und Klimaschutz mit Prämie könnte höher sein.

Wie wurden die Projekte Stromsparcheck und Kühlschranktausch in Anspruch genommen?
Der Stromsparcheck war ein Angebot vom PVD Zweckbetrieb, weshalb wir zu den Teilnehmendenzahlen keine Auskunft geben können. Der Kühlgerätetausch ist im Juli 2023 gestartet. Mit zehn getauschten Kühlschränken im ersten Jahr wurden die Erwartungen erfüllt. Da der zugrunde liegende Stromsparcheck durch den PVD aktuell leider nicht angeboten wird, wurde auch der Kühlgerätetausch für den Moment eingefroren. Zwar wird der Stromsparcheck für einkommensschwache Haushalte zur Zeit in Offenburg nicht angeboten, allerdings besteht noch die Möglichkeit zu einer kostenfreien Energie-Erstberatung bei der Ortenauer Energieagentur.

Hat das von der Stadt angebotene Mehrwegsystem für To-Go-Angebote auch Zuspruch gefunden?
Über eine Öffentlichkeitskampagne und ein Förderprogramm für Gastronomen wurde die Teilnahme und die Inanspruchnahme von Mehrwegsystemen beworben. Über Pressemitteilungen, Social-Media-Beiträge und einen Werbespot im Kino, konnten über 40.000 Personen erreicht werden. Die Kampagne ist auf positive Resonanz gestoßen und soll auch fortgeführt werden. Seitens der Gastronomen wurden jedoch nur drei Förderanträge zur Teilnahme an einem überregionalen Mehrwegpfandsystem gestellt. Entsprechend haben wir die Förderung ausgesetzt. Ein Blick auf die Websites der entsprechenden Mehrwegpfandsysteme für die Gastronomie zeigt jedoch, dass die Anzahl der teilnehmenden Betriebe in Offenburg seit Einführung der Mehrwegpflicht für Speisen und Getränke zum Mitnehmen erheblich zugenommen hat.

Wie wurde die im März angebotene Veranstaltungsreihe „Wie heizen wir morgen?“ von den Bürgern angenommen?
Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung fand im Frühjahr 2024 die Veranstaltungsreihe mit insgesamt vier Informationsabenden in der Kernstadt und in den Ortschaften statt. Der Fernwärmeausbau ist dabei eine von mehreren Strategien, die über die Wärmeplanung formuliert wurden. Entsprechend war dies auch nur eins der Themen bei den Veranstaltungen. Die Veranstaltungsreihe wurde sehr gut angenommen. Insgesamt hatten über 600 Personen die Infoabende besucht und viele Fragen der Bürger konnten beantwortet werden.

Die Stadt bietet Unternehmen kostenlose KEFF+-Checks an. In welchem Umfang wird das von den heimischen Unternehmen genutzt?
Die KEFF+-Checks werden von der Regionalen Kompetenzstelle Ressourceneffizienz südlicher Oberrhein angeboten, diese ist bei den Klimapartnern Südbaden mit Sitz in Freiburg angedockt. Als Mitglied der Klimapartner Südbaden unterstützt die Stadt Offenburg die Kompetenzstelle bei der Bewerbung des Angebots zum kostenlosen Ressourceneffizienzcheck. Das Angebot wird gut angenommen. Seit 2022, das Jahr in dem unsere Kampagne gestartet ist, wurden in Offenburg bis Ende März diesen Jahres 32 Checks durchgeführt.

Der Ausbau des Wärmenetzes in Offenburg ist in vollem Gang. Insbesondere die Kernstadt soll zukünftig weitgehend mit Fernwärme versorgt werden. | Foto: gro
Die Stadt Offenburg unterstützt Gastronomie-Betriebe, die sich einem überregionalen und unternehmensübergreifenden Mehrwegpfandsystem anschließen. | Foto: Stadt Offenburg

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