Kosten nicht vergessen

Bello, Kitty & Co. sind eine Bereicherung

Ortenau Es gibt viele Gründe, sich ein Haustier anzuschaffen: Sie machen glücklich, fördern die Gesundheit und das Sozialverhalten. Wer sich für ein Tier entscheidet, der übernimmt aber auch Verantwortung. Denn ein Hund muss Gassi geführt werden, eine Katze braucht mehr als nur regelmäßiges Essen und der Käfig eines vermeintlich pflegeleichten Meerschweinchens muss täglich gereinigt werden.

Was fällt an?

Für ein Tier aus dem Tierheim wird eine Schutzgebühr fällig. "Bei einem Hund liegt die Gebühr zwischen 275 und 350 Euro, bei einer Katze je nach Alter, Impfstatus und anderen Merkmalen bei 75 bis 160 Euro. Ein Kaninchen liegt zwischen 35 und 70 Euro, für Wellensittiche oder Kanarienvögel wird eine Schutzgebühr von 15 Euro fällig", zählt Martin Spirgatis, erster Vorstand des Tierheim- und Tierschutzvereins Lahr, auf. Diese Schutzgebühren können je nach Einrichtung variieren: "Sie wird unter anderem bestimmt durch die angefallenen Tierarztkosten", so Spirgatis.
Damit sich der neue Mitbewohner wohl fühlt, braucht es eine Grundausstattung. "Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt", stellt Spirgatis fest. Hunde benötigen Näpfe, Geschirr, Leinen, Bürsten, Körbchen, Spielzeug und Futter. Für Katzen sind eine Decke, eine Katzentoilette, Näpfe, Spielzeug, Bürsten, Futter und ein Kratzbaum sinnvoll. Meerschweinchen, Vögel oder Kaninchen brauchen einen Käfig und sie dürfen nicht allein gehalten werden. Über das ganze Tierleben werden regelmäßige Kosten fällig wie Futter, Tierarztbesuche mit jährlichen Impfungen bei Hunden, Katzen und Kaninchen. Beim Hund kommt laut Spirgatis noch die Hundesteuer hinzu. Diese kann je nach Rasse und Gemeinde unterschiedlich hoch sein.

Futter, Streu und Co.

Bei Kleintieren zählt zu den Unterhaltskosten die Einstreu für die Käfige. Gerade Wohnungskatzen brauchen nicht nur Futter, auch die Streu für die Toilette muss regelmäßig gewechselt werden. "Für Vögel gilt, je mehr Fläche man dem Tier zum Fliegen zur Verfügung stellt, umso teurer wird es", so Spirgatis und ergänzt: "Die Kosten für den Tierarzt sind abhängig von der notwendigen Diagnostik und Behandlung sowie der Frage, mit welchem Satz der Tierarzt abrechnet."

Was kostet ein Tier?

Hund: Anschaffungspreis je nachdem ob Tierheim oder Züchter ab 275 bis zu mehreren tausend Euro, Basiskosten je nach Größe zwischen 230 und 720 Euro, jährliche Kosten zwischen 1.200 und 1.350 Euro. Bei einem Durchschnittsalter von 14 Jahren wird mit mindestens 17.500 bis 20.000 Euro gerechnet.
Katze: Anschaffungspreis zwischen 75 und 2.000 Euro für Rassetiere, Basiskosten rund 200 bis 500 Euro, jährliche Kosten rund 800 Euro. Bei einem Durchschnittsalter von rund 16 Jahren liegen die Kosten bei mindestens 13.300 Euro.
Meerschweinchen: Basiskosten inklusive der Anschaffung zwischen 450 und 900 Euro, jährliche Kosten 800 bis 1.488 Euro, Gesamtkosten bei einem Durchschnittsalter von sechs Jahren werden für zwei Tiere mit mindestens 5.382 Euro angesetzt. Mehr Informationen unter tierschutzbund.de Quelle: Deutscher Tierschutzbund