Ortenau Klinikum passt Kapazitäten an
Anstieg der Corona-Einweisungen

Offenburg (st). Angesichts bundesweit steigender Corona-Infektionszahlen nimmt auch die Zahl der Einweisungen von Covid-19-Patienten sowie von Verdachtsfällen im Ortenau Klinikum in den vergangenen Tagen leicht zu. „Während die Zahlen in den Wochensichten rückblickend bis einschließlich September einen vergleichbaren Verlauf hatten, steigen sie in den vergangenen Tagen auf den Intensivstationen wie auch den Corona-Normalstationen leicht an“, so der Ärztliche Direktor des Ortenau Klinikums, Dr. Peter Kraemer.

Aktuell neun Covid-Patienten auf Intensivstation

So werden aktuell (Stand: Donnerstag, 28. Oktober) im Ortenaukreis neun Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt (DIVI). Der Regelbetrieb im Ortenau Klinikum ist derzeit noch weitestgehend aufrechterhalten. In den vergangenen Tagen wurden lediglich vereinzelt planbare, weniger dringliche Behandlungen abgesagt.

„Bei einem weiteren Anstieg der Corona-Infektionszahlen im Ortenaukreis müssen wir in den kommenden Wochen auch mit mehr Einweisungen rechnen. Darauf sind wir vorbereitet und können die Kapazitäten für Covid-19-Patienten nach Stufenplänen innerhalb weniger Tage hochfahren“, so der Ärztliche Direktor. Allerdings müssten dann mehr elektive Eingriffe verschoben werden, da die intensivmedizinische Behandlung von Covid-19-Patienten sehr personalintensiv sei.

90 Prozent Ungeimpfte auf Intensivstation

Die aktuellen Covid-19-Patienten auf Intensivstation sind zu über 90 Prozent Ungeimpfte. Die überwiegende Mehrzahl dieser Patienten ist in einem Alter zwischen 50 und 79 Jahre. Im Durchschnitt sind die Patienten deutlich jünger als noch vor der Impfkampagne.

Dr. Kraemer richtet einen dringenden Appell an alle, die sich bisher nicht haben impfen lassen: „Die Impfung wirkt! Ungeimpfte sollten die aktuellen Impfangebote jetzt unbedingt in Anspruch nehmen.“ Mit einer Impfung schützte man sich nicht nur selbst, sondern verhindere auch eine Überlastung des Gesundheitssystems. „Darüber hinaus ist jede Impfung auch ein Akt der Solidarität mit dem Personal in den Krankenhäusern, das bei der Versorgung von Covid-19-Patienten seit rund 19 Monaten immer wieder an der Belastungsgrenze arbeitet und bei steigenden Zahlen erneut sehr hohen Belastung ausgesetzt wäre.“

Hohe Belastung für Personal

Die hohe Belastung des Personals macht sich auch bei den Krankheitsausfällen bemerkbar. So haben im Zuge der Corona-Pandemie bundesweit die Krankheitsausfälle in Kliniken zugenommen. Auch im Ortenau Klinikum sind sie entsprechend dem Bundesdurchschnitt angestiegen.

In den vergangenen Monaten ist es bei geimpften Mitarbeitern des Ortenau Klinikums zu vereinzelten Impfdurchbrüchen gekommen. Dabei kann die Zentrale Klinikhygiene letztlich nicht klären, ob die Infektion am Arbeitsplatz oder im privaten Bereich erfolgte. Eine Häufung von Infektionen in einzelnen Abteilungen ist in den vergangenen zwei Monaten nicht aufgetreten.

Drittes Impfangebot für Klinik-Mitarbeiter

Um das Personal vor Ansteckungen zu schützen, hat das Ortenau Klinikum von Ende Februar bis Juni allen Mitarbeitern ein Impfangebot gemacht. Bis Juni wurden über 65 Prozent der rund 5.800 Mitarbeiter durch das Ortenau Klinikum vollständig geimpft. Ein weiterer großer Teil des Personals hat sich zum Teil frühzeitig in den Impfzentren immunisieren lassen, sodass eine hohe Impfquote gegeben ist.

Das Ortenau Klinikum setzt bei der Impfung seines Personals auf Information, Aufklärung und Überzeugung sowie eigene Impfangebote. So wird das Ortenau Klinikum in Kürze Auffrischungsimpfungen als niederschwelliges Angebot für Mitarbeiter durchführen. Das Ortenau Klinikum empfiehlt analog den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts dem Pflegepersonal und allen Beschäftigten mit direktem Patientenkontakt die Booster-Auffrischungs-Impfung.

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