Spannender Wahlabend in Offenburg
Absolute Mehrheit für Marco Steffens im ersten Wahlgang

Auf einer LED-Leinwand wurden am Sonntagabend die Zwischenergebnisse angezeigt. | Foto: ag
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Offenburg (gro). Offenburg hat einen neuen Oberbürgermeister: Marco Steffens holt sich mit 53,74 Prozent der abgegebenen Stimmen die erforderliche absolute Mehrheit und entschied damit bereits den ersten Wahlgang für sich. Die Ergebnisse der weiteren Bewerber: Dr. Harald Rau erhielt 31,84 Prozent, Frauke Brudy 2,32 Prozent, Tobias Isenmann 7,03 Prozent, Bernhard Halter 0,20 Prozent und Ralf Özkara 4,88 Prozent der Stimmen.

Zahlreiche Bürger waren am Sonntagabend, 14. Oktober, vor das Historische Rathaus in Offenburg gekommen und verfolgten die Auszählung der Wählerstimmen auf einer LED-Leinwand. Schon um 18.30 Uhr zeichnete sich das Endergebnis ab: Marco Steffens, CDU, knackte erstmals die magische 50-Prozent-Marke, die Werte für Harald Rau, der von den Grünen und der SPD unterstützt wurde, lag bei 34 Prozent. Ein Trend, der je mehr Wahlkreise ausgezählt waren, sich manifestierte. Nach einer halben Stunde lag die Sensation in der Luft: Entscheidet Marco Steffens, trotz seiner fünf Mitbewerber die Wahl bereits im ersten Wahlgang für sich oder gibt es am 28. Oktober einen weiteren Urnengang in Offenburg?

Kurz vor 19 Uhr stand via Handypost fest: Marco Steffens hat die Wahl für sich entschieden. Strahlend umarmte und küsste der Gewinner seine Frau, bevor er ins Rathaus zur offiziellen Bekanntgabe des Ergebnisses geholt wurde.

Kurz nach 19 Uhr verkündete dann Oberbürgermeisterin Edith Schreiner auf dem Balkon des Rathauses den wartenden Bürger das vorläufige Ergebnis, bevor sie ihrem Nachfolger zur gewonnenen Wahl gratulierte. "Einen ganz herzlichen Dank Offenburg", rief Marco Steffens in die Menge. "Danke für das tolle Ergebnis. Danke für schöne Momente in den vier Monaten Wahlkampf, danke, dass sie so offen waren und ich so viele Ideen mitnehmen durfte. Danke, dass wir gemeinsam im Dialog waren." Sein Dank galt aber auch seiner Frau und seinen Wahlkampfhelfern sowie seinen Mitbewerbern für den fairen Wahlkampf.

Als sich der Jubel über den Wahlsieg gelegt hatte, kamen auch noch einmal die gescheiterten Kandidaten zur Wort: "Wir haben gute Themen gehabt, gekämpft und ich habe immer wieder die Hoffnung auf Neues in Offenburg gespürt. Die war offensichtlich nicht mehrheitsfähig", so ein sichtlich enttäuschter Harald Rau. Ein langer Applaus begleitete seine Worte.

"Dank an alle, die mich gewählt haben", rief Tobias Isenmann. "Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden: der dritte Platz, aber vor der AfD. Ich hoffe, dass die ein oder andere Anregung aus dem Wahlkampf aufgenommen wird. Wenn  nicht, überlege ich, ob ich in acht Jahren wieder hier stehe."

"Vielen Dank an die Wähler, auch wenn ich nur 1,6 Prozent der Stimmen erreicht habe", so Frauke Brudy. "Man sieht sich in der kommunalpolitischen Welt wieder." 

"Ich bin ein Realist", so Bernhard Halter, der deutlich machte, dass er seinen bisherigen Lebensweg fortsetzen wird.

Ralf Özkara, AfD, nutzte nicht die Gelegenheit zu abschließenden Worten. 

Stimmen zur Wahl

"Ich freue mich, Marco Steffens als einen alten Kollegen in neuer Funktion wiederzubegegnen", stellte der Kehler Oberbürgermeister Toni Vetrano, der ebenfalls nach Offenburg gekommen war, fest. "Ich halte ihn für einen der talentiertesten Bürgermeister in der Region." 

"Das ist ein sehr gutes Ergebnis für Offenburg", betonte der Ohlsbacher Bürgermeister Bernd Bruder, der wie viele Amtskollegen aus dem Umland zur Gratulation ins Rathaus gekommen war.

"Wir wollen den erfolgreichen Weg in der Zusammenarbeit mit Offenburg, den wir mit Edith Schreiner begonnen haben, fortsetzen. Ich gratulieren Marco Steffens zu dem tollen Ergebnis", so Thorsten Erny, Gengenbach.

"Es ist gut für den Kollegen, dass er bereits den ersten Wahlgang für sich entscheiden konnte", so der Hohberger Bürgermeister Klaus Jehle. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Kollegen in den nächsten Wochen und Monaten."

"Ich gratuliere Marco Steffens, sein sehr souveränes Ergebnis ist eine gute Ausgangsposition", erklärte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, die vor 16 Jahren ebenfalls auf Anhieb die Wahl für sich entscheiden konnte.  "Ich bin allerdings ein wenig enttäuscht über die Wahlbeteiligung. Ich hätte mir gewünscht, dass wir einmal die 50-Prozent-Marke packen. Es ist gut, dass die Wahl jetzt entschieden ist."

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