Neue Ideen fürs bargeldlose Zahlen aus Offenburg
First Cash Solution führt neue Verfahren ein
Offenburg (gro). Über viele Jahrhunderte war Bargeld das Zahlungsmittel überhaupt. Doch wird das so bleiben? "Knapp 75 Prozent aller Transaktionen werden in Deutschland bar beglichen, aber Bargeld wird mit der Zeit an Bedeutung verlieren", stellt Bastian Minet, Vertriebsleiter der First Cash Solution, einem Tochterunternehmen der Volksbank in der Ortenau in Offenburg, fest. Dennoch: "Entgegen allen Unkenrufen sind wir uns sicher, dass Bargeld uns noch viele Jahre begleiten wird." Die First Cash Solution arbeitet aktiv daran mit, dass moderne Bezahlformen an Bedeutung gewinnen: "Vor allem junge Menschen sind die vielen Münzen leid, sie wollen schnell und bequem bezahlen – überall."
Kontaktloses Zahlen
Gerade die Möglichkeiten des kontaktlosen Zahlens würden gut akzeptiert. "Das Smartphone ist aber nur ein Medium, um das zu tun", so Minet und weist darauf hin, dass viele Bank- und Kreditkarten schon längst dazu in der Lage sind. "Im Prinzip wird zum Übertragen der Daten die gleiche Technik genutzt." Und trotz anfänglicher Skepsis gewöhnten sich die Nutzer schnell an den neuen Komfort, mittels Nahfunktechnik bis 25 Euro ohne PIN ihre Rechnungen begleichen zu können.
Einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung bargeldlose Gesellschaft bildet laut Minet das Bluecode-Verfahren. "Es macht das Bezahlen mit dem Smartphone so einfach wie genial", begeistert sich der Experte. Für den Bezahlvorgang werde nur eine App benötigt, die nach der Verbindung mit dem Bankkonto einen Barcode erzeugt. Der Händler scanne diesen ab und die Zahlung sei erfolgt. "Die First Solution ist der zweite Dienstleister in Deutschland der die Akzeptanz dieses System bei den Händlern – sogenannte Acquirer – herstellt", so Minet. "Bluecode lässt sich auch in andere Apps integrieren", weist Minet auf einen weiteren Vorteil hin. So könnten beispielsweise Mehrwertsysteme wie Treuepunkte oder Loyalitätsprogramme mit dem Bezahlvorgang verknüpft werden. "Bluecode hat das Potential, sich in ganz Europa durchzusetzen, steht aber wie viele andere Technologien auch noch am Anfang", so Minet.
Geprüfte Sicherheit
Dabei blendet Minet die Risiken nicht aus: "Datenmissbrauch durch dritte, neu am Markt agierende Unternehmen kann zunehmen. Aber, die Volksbankverfahren sind sicher." Als in Deutschland ansässiges Unternehmen sei man strengen Regulierungen unterworfen, deren Einhaltung stets überprüft werde. "Gerade kürzlich wurde die Volksbank in der Ortenau und auch ihre Tochterunternehmen wieder für PCI DSS zertifiziert", macht Minet deutlich. Bei PCI DSS (Payment Card Industry Data Security Standard) handele es sich um den Sicherheitsstandard für den Umgang mit Kreditkartendaten.
Generalschlüssel fürs Internet
Noch ein weiterer Service soll in diesem Jahr eingeführt werden: der "YES-Vertrauensdienst. "Das System hat eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel haben wir privat und beruflich eine große Zahl an Zugangsdaten, die wir uns merken müssen. Was wäre, wenn Sie nur noch ihre Zugangsdaten zu ihrer Bank für die Anmeldung benötigen? Ein absoluter Vorteil, sozusagen ein Generalschlüssel für das Internet“, erläutert Minet. Er vergleicht das System mit dem Anmelden über Facebook, das die Eingabe der Anmeldedaten ersetze. "Wem vertrauen Sie in Sachen Datensicherheit mehr", fragt er provokant. "Ihrer Bank oder einem privaten Anbieter eines sozialen Netzwerkes?" Aber nicht nur die Datensicherheit werde durch die Nutzung des "YES-Vertrauensdienstes" erhöht, das System biete viele weitere Vorteile, die den Umgang mit Daten im Netz wesentlich komfortabler machten. Für diese neue Technik sei das Tochterunternehmen der Volksbank in der Ortenau einer der ersten Anbieter in Deutschland.
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