Neues Programm im Club Voltaire
Thema ist der Rechtsruck in Europa

Esther Bejarano und die "Microphone Mafia Band" sind am 24. Januar zu Gast in Kehl. [spreizung][/spreizung][fotovermerk]Foto: Mechthild Schneiders[/fotovermerk]
  • Esther Bejarano und die "Microphone Mafia Band" sind am 24. Januar zu Gast in Kehl. [spreizung][/spreizung][fotovermerk]Foto: Mechthild Schneiders[/fotovermerk]
  • hochgeladen von Christina Großheim

Kehl (gro). Noch eine Veranstaltung, dann endet das Winterprogramm des Club Voltaire in Kehl. Eine lange Pause gönnen sich Mitglieder und Vorstand nicht, bereits am 8. Februar startet die neue Reihe mit neun unterschiedlichen Programmpunkten.

Der Abschluss des Winterhalbjahres hat es in sich: Am Mittwoch, 24. Januar, um 19.30 Uhr gastiert die 93-jährige Sängerin und Vorsitzende des Auschwitz-Komitees, Esther Bejarano, mit der "Microphone Mafia Band" in der Aula der Tulla-Realschule in Kehl. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Dem öffentlichen Auftritt am Mittwoch schließt sich am Donnerstag eine schulinterne Veranstaltung an. "Esther Bejaranos Auftritt ist eigentlich der Auftakt zu unserem neuen Programm, dass sich in weiten Teilen mit dem Rechtsruck in Europa beschäftigt", so Ilse Teipelke, Vorsitzende des Clubs Voltaire. Dabei handele es sich nicht nur um ein deutsches Problem.

Der Schweizer Alfred M. Debrunner stellt am 8. Februar seine Biografie von Hermann Kesten, 1900 bis 1996, vor. Kesten war im vergangenen Jahrhundert nicht nur für die deutsche Literaturszene prägend. Blanche Komerell, Schauspielerin aus Berlin, ist am 19. Februar zu Gast im Salon Voltaire: Ihr Programm "Hoffentlich ist alles gut so" beschäftigt sich mit der nur in Briefen zum Ausdruck gebrachten Liebe zwischen Paula Modersohn-Becker und Rainer Maria Rilke.

"Der Charme des Populismus oder: Gleichstellung unter Druck" geht mit der Attraktivität des Anti-Feminismus für Frauen um. Prof. Birgit Meyer beleuchtet im Vortrag am 8. März die Rolle von Frauen im Rechtspopulismus in Deutschland und Frankreich. Die Veranstaltung läuft in Kooperation mit der Frauenliste Kehl. Die Partei Front National steht im Mittelpunkt des Vortrags von Jean-Michel Barreau am 22. März, eine Kooperation mit dem Historischen Verein Kehl. Bei Bedarf übersetzt Stefan Woltersdorff aus dem Französischen.

Der Rechtsruck in der Gesellschaft ist auch Thema des Gründers der Giordano-Bruno-Stiftung sowie des Zentralrats der Ex-Muslime, Michael Schmidt-Salomon, der am 9. April über "Grenzen der Toleranz" spricht. 

"Rousseau und die Westschweiz – literarische Streifzüge zwischen Genfer und Bieler See" unternimmt am Donnerstag, 9. Mai, Stefan Woltersdorff. Auch dieser Vortrag ist eine Kooperation mit dem Historischen Verein Kehl. "Mit dem Vortrag von Claus Mündel vor einer Woche haben wir erstmals die Naturwissenschaften als Thema aufgegriffen", so Ilse Teipelke.

Am 14. Mai wird dies fortgesetzt, wenn die Mathematikerin und Autorin Sabine Beduch eine Lanze für die "Null" bricht. 

Gut angekommen war die erste musikalische Matinee im Salon Voltaire. Am 17. Juni wird das berühmte "Forellen-Quintett" zu hören sein. "Die Besucher erwartet mit Jeanne Rougier, Ellen Oertel, Hartmut Kübler, Martina Oertel und Wolf Sonnleithner ein musikalischer Leckerbissen", so Teipelke. 

Gemeinsam mit dem Kulturbüro lädt der Club Voltaire am 30. Juni zum Bücherfest in und rund um den Salon in der Großherzog-Friedrich-Kaserne in Kehl ein. Die Besucher können die Regionalwährung "Le Stück" kennenlernen und an verschiedenen Workshops teilnehmen. Den Abschluss des Frühjahrsprogramm bildet eine Fahrt am 8. Juli ins Lalique Museum in Wingen sur Moder. 

Der Eintritt ist zu allen Veranstaltunge, bis auf den Rousseau-Vortrag von Stefan Woltersdorff, frei. "Unsere Mitglieder sponsern mit ihrem Beitrag das Programm des Salon Voltaire", macht Ilse Teipelke deutlich. "Ohne die Mitgliedsbeiträge und Spenden während der Veranstaltungen könnten wir so ein abwechslungsreiches Programm nicht auf die Beine stellen."

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