Nach Öffnungsschritt
Stimmung steigt bei Einzelhändlern und Gastronomen

Besonders an den Pfingstfeiertagen und -ferien erlebte Kehl wieder starke Besucherzahlen. | Foto: Stadt Kehl
  • Besonders an den Pfingstfeiertagen und -ferien erlebte Kehl wieder starke Besucherzahlen.
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Kehl (st). Nach den aktuellen Lockerungen hat sich die Stimmung unter den Kehler Einzelhändlern und Gastronomen deutlich verbessert. Das war beim gemeinsamen Dialog am Dienstagmorgen, zu dem Oberbürgermeister Toni Vetrano und Antje Lenz, Bereichsleiterin Tourismus bei Kehl Marketing, eingeladen hatten, deutlich zu spüren.

Besuchermagnet an Pfingsten

Die Pfingstferien bescheren der Innenstadt in diesem Jahr Besucherrekorde: So zog es am Samstag, 29. Mai, 20.357 Passanten ins Stadtzentrum. Bei dem Dialog mit Einzelhändlern und Gastronomen kamen aber auch kritische Punkte zur Sprache, wie die geringe Abdeckung von Schnelltest-Möglichkeiten in den Abendstunden und die unterschiedlichen Regelungen auf beiden Rheinseiten, was den Besuch im Restaurant angeht.

Zu Beginn des Gesprächs wies Oberbürgermeister Toni Vetrano auf die stark gebesserte Corona-Lage in der Region hin. Der Ortenaukreis sei stabil unter der Sieben-Tage-Inzidenz von 50 und wenn sich dieser Trend fortsetze, könnte bereits am Donnerstag, 3. Juni, die nächste Öffnungsstufe erreicht werden - inzwischen ist diese stufe erreicht. An der Teststrategie werde sich in der nächsten Zeit jedoch nichts ändern: „Sowohl bei den privaten Anbietern der Teststationen, als auch in der Stadthalle treten immer wieder positive Nachweise zu Tage. Das zeigt, wie wichtig es bleibt, daran festzuhalten.“

Aus der Reihe der rund zehn Teilnehmer kam mehrmals die Anmerkung, dass die Möglichkeiten, einen Schnelltest zu machen, in den Abendstunden kaum gegeben sei. So machte ein Hotelbetreiber auf die Regelung deutlich, nach der sich mittlerweile auch Geschäftsreisende regelmäßig testen lassen müssen und diese häufig erst nach 18 Uhr wieder vor Ort seien. Für spontane Restaurant-Besuche sei es ebenfalls verheerend, wenn man nach 16 Uhr keinen Test mehr machen könne, pflichtete ein Gastronom bei. Der OB wies darauf hin, dass es wichtig sei, Testtermine vorzeitig zu planen, um lange Warteschlangen zu vermeiden, versprach jedoch, bei den Anbietern der Teststationen abzuklären, ob ein längerer Zeitraum in den Abendstunden abgedeckt werden könne.

Der Besitzer eines Cafés in der Innenstadt beklagte sich über das Verhalten vieler Gäste: „Abstände werden nicht eingehalten und Masken auch im direkten Gespräch mit dem Servicepersonal nicht aufgesetzt.“ Da in Frankreich, anders als in Deutschland, für den Besuch in der Gastronomie kein negativer Test benötigt wird, sei auch dies immer wieder Anlass für Diskussionen mit Gästen, die partout keinen Tests machen wollten. Antje Lenz bestätigte diese Erfahrung und wies darauf hin, dass Kehl Marketing Vorlagen für Plakate und Flyer in französischer Sprache zur Verfügung stellt, die auf die unterschiedlichen Regelungen eingehen. Nach einem etwa 40-minütigen Austausch vereinbarten die Teilnehmenden, sich erneut am 8. Juni zum gemeinsamen Gespräch zu treffen.

Hintergrund:

Gezählt werden die Innenstadtbesucher an den Messtagen, wenn sich ihre Mobiltelefone mit dem WLAN verbinden. Dabei werden keineswegs personenbezogene Daten erhoben. Mit dieser Methode kann sichergestellt werden, dass jeder Passant nur einmal erfasst wird, losgelöst davon, wie oft er am selben Messtag die Fußgängerzone besucht. Aufgrund von statistischen Daten über den Anteil der Smartphone-Besitzer in der Bevölkerung werden die Zahlen hochgerechnet und mit tatsächlichen Zählungen vor Ort auf Plausibilität geprüft. Gemessen wird an sämtlichen Wochentagen stets in der Zeit von 10 bis 18 Uhr.

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