Rheinüberschreitender Lebensraum
61 Grenzporträts an der Trambrücke
Kehl (st). Straßburg ist wie ein Tag Urlaub und in Kehl schmeckt das Eis besser. Die offene Grenze ist eine große Errungenschaft, gegenseitige Kenntnis von Sprache und Kultur ist die Vorsetzung für wechselseitiges Verständnis: Wie 61 Einwohner von Kehl und Straßburg – vom Zweijährigen bis zum 87-Jährigen – den rheinüberschreitenden Lebensraum sehen, lässt sich ab Donnerstag, 24. März, an auf der Trambrücke ablesen. Mitarbeitende der Kehl Marketing haben am Dienstag, 22. März, mit dem Aufhängen der großflächigen Porträts begonnen.
Offizielle Einweihung
Offiziell eingeweiht wird die Freiluftausstellung am Donnerstag, 24. März, um 11.30 Uhr von Oberbürgermeister Toni Vetrano und dem Vizepräsidenten der Eurométropole Alain Jund. Sprechen werden zudem der Rektor der Hochschule Kehl, Joachim Beck, sowie Nora Schilling als Vertreterin der Gruppe der Studierenden, welche die Interviews mit den Menschen von beiden Rheinseiten geführt haben.
Projekt der Hochschule im Lockdown
Entstanden sind die Grenzporträts im Rahmen eines von Professor Dr. Gert Fieguth geleiteten Fachprojekts. Ziel war es, nach den Verwerfungen, die sich durch Einschränkungen, aber auch durch Anfeindungen während der Hochphasen der Corona-Pandemie ergeben haben, herauszufinden, warum Menschen gerne in diesem rheinüberschreitenden, gemeinsamen Lebensraum wohnen oder sogar explizit hierhergezogen sind. Die Studierenden haben Einwohner befragt, die sich auf einem Aufruf in Straßburg und Kehl sowie auf der Homepage der Stadt Kehl gemeldet haben, sind aber auch auf Menschen zugegangen, die sie im Garten der zwei Ufer oder in den Zentren der beiden Städten getroffen haben. Dadurch ist eine zufällige und bunte Mischung von Aussagen von Personen unterschiedlicher Alters- und Berufsgruppen sowie verschiedener Nationalitäten entstanden.
Das Projekt ist eine Kooperation der Städte Kehl und Straßburg sowie der Kehl Marketing.
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