Großdemo in Kehl
2.000 Teilnehmer von beiden Seiten des Rheins
Kehl (st/gro). Rund 2.000 Teilnehmer und damit mehr als angekündigt haben sich nach Angaben der Polizei am Samstagmittag in der Kehler Innenstadt im Rahmen einer Kundgebung gegen die Coronamaßnahmen versammelt. Die Demonstranten, von denen auch einige aus dem benachbarten Elsass angereist waren, zogen ab etwa 14.15 Uhr friedlich und größtenteils unter Einhaltung der vorgegebenen Mindestabstände vom Bahnhofsvorplatz durch die Innenstadt in Richtung Marktplatz.
Dabei riefen sie immer wieder "Freiheit" und "liberté" unterstützt von Trillerpfeifen, Sirenen, Trommeln und Musik. So wurde unter anderem von Nena "99 Luftballons" gespielt. Es war eine bunte Mischung: Coronaleugner liefen neben Impfgegnern und Maskenverweigern. Es fanden sich Schilder, die sich gegen eine Einschränkung der Grundrechte wendeten, aber auch solche, die mit den Maßnahmen der Politik innerhalb der Pandemie unzufrieden waren. Dabei richtete sich der Protest nicht nur gegen die deutsche Coronapolitik, die französischen Teilnehmer lehnten die entsprechenden Maßnahmen in ihrem Heimatland ab.
Der Weg führt durch die Hauptstraße, über die Großherzog-Friedrich-Straße in die Hermann-Dietrich-Straße zurück in die Hauptstraße. Mit einer Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz endete die Veranstaltung gegen 17 Uhr. Die Demonstration verlief weitgehend ruhig, es musste nur vereinzelt gegen das Nicht-Einhalten der vorgegebenen Mindestabstände eingeschritten werden. Die B28 musste kurzfristig gesperrt werden. Die Beamten des Polizeireviers Kehl wurden von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt.
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