Bundestags- und Bürgermeisterwahl: zwei Termine in Kappelrodeck und Sasbach
Nur in Seebach wird an einem Tag zwei Mal gewählt

Im Raum Achern stehen neben der Bundestagswahl drei Bürgermeisterwahlen an. | Foto: Florentine/pixelio.de
  • Im Raum Achern stehen neben der Bundestagswahl drei Bürgermeisterwahlen an.
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Ortenau (ds). In Kappelrodeck, Seebach und Lauf wird in diesem Jahr nicht nur zur Bundestagswahl an die Urnen gebeten. Auch die Bürgermeisterwahlen stehen an. Alle drei Amtsinhaber – Stefan Hattenbach, Reinhard Schmälzle und Wolfgang Reinholz – wollen es noch einmal wissen und stellen sich erneut zur Wahl. Während es für Hattenbach die zweite Wahlperiode wäre, stünde für Schmälzle die vierte und für Reinholz die dritte Amtszeit an.
In Kappelrodeck wird am 10. September gewählt, losgelöst von der Bundestagswahl am 24. September. So hat es der Gemeinderat beschlossen. "Ein eigenständiger Termin wird der Bedeutung der Bürgermeisterwahl in Kappelrodeck für die Bürger und die Gemeinde gerecht. Die kommunale Wahl, die nur alle acht Jahre erfolgt, muss nicht zwangsläufig als Anhängsel zur Bundestagswahl platziert werden, nur um durch das 'Mitschwimmen' die Wahlbeteiligung noch etwas mehr nach oben zu schieben", erklärt Hauptamtsleiter Martin Reichert. Dank des zeitlichen Abstands könne der Wähler auch besser zwischen den kommunalen Themen der Bürgermeister- und den Themen der Bundestagswahl unterscheiden. "Darüber hinaus ist mit der Platzierung der Bürgermeisterwahl vor der Bundestagswahl dafür gesorgt, dass bei der wichtigen Kommunalwahl noch keine eventuelle Wahlmüdigkeit eingetreten ist", so Reichert weiter. Erreicht im ersten Wahlgang jedoch kein Kandidat die absolute Mehrheit, so findet der zweite Wahlgang zusammen mit der Bundestagswahl statt. Noch gibt es neben dem Amtsinhaber keinen potentiellen weiteren Kandidaten, schließlich beginnt die Bewerbungsfrist auch erst am 1. Juli um Mitternacht und endet am 21. August um 18 Uhr. Am 5. September stellen sich die Kandidaten dann der Öffentlichkeit vor. Vor acht Jahren holte Stefan Hattenbach gegen einen weiteren Bewerber gleich im ersten Wahlgang mit 65,6 Prozent die Mehrheit.
Weil der Seebacher Gemeinderat in der Zusammenlegung eine Erleichterung für die Wähler sieht, wird dort am 24. September gewählt. So müssen die Seebacher auch im Falle eines zweiten Wahlgangs nur zwei Mal an die Urne treten und nicht drei Mal. "Außerdem sieht der Gemeinderat die Kostenersparnis beim Zusammenlegen, auch Aufwand und Organisation sind geringer", erklärt Hauptamtsleiter Markus Brügel. Wer sich mit dem Amtsinhaber Reinhard Schmälzle im Kampf um den Chefsessel im Seebacher Rathaus messen möchte, kann sich vom 14. Juli bis 31. August bewerben. Der Termin für eine Kandidatenvorstellung steht noch nicht fest. Schon 2009 hatte Schmälzle keinen Gegenkandidaten.
Die Sasbacher Gemeindeverwaltung wollte den Termin für die Bürgermeisterwahl auf den Termin für die Bundestagswahl legen. Doch der Gemeinderat entschied sich dagegen und sprach sich mehrheitlich für den Termin am 8. Oktober aus. Hauptamtsleiter Daniel Retsch erläutert auf Anfrage die Entscheidung: "Die Bundestagswahl ist bei gleichzeitiger Wahl zwingend zuerst auszuzählen und ein vorläufiges Ergebnis festzustellen. Die Bürgermeisterwahl darf erst im Anschluss ausgezählt werden, stellt aber kommunalpolitisch einen sehr wichtigen Wahltag dar. Durch einen gesonderten Wahltag richtet sich die Konzentration der Auszählung von Beginn an auf die Bürgermeisterwahl." In Sasbach beginnt die Bewerbungsfrist am 8. Juli und endet am 11. September. Die Kandidatenvorstellung findet am 29. September statt. Zwei Gegenkandidaten hatte Amtsinhaber Wolfgang Reinholz vor acht Jahren, gewann die Wahl aber im ersten Wahlgang.

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